Die Credit Suisse hat in den USA eine weitere Klage am Hals. Diese kommt von einem bekannten Akteur.

In New York haben Organisationen und Personen eine Sammelklage gegen die Credit Suisse (CS) eingereicht. Einem Bericht der Agentur «Bloomberg» zufolge betreffen die Vorwürfe mutmassliche Handlungen der Bank, die noch gar nicht lange zurück liegen.

So beschuldigen die Kläger die zweitgrösste Schweizer Bank, auch nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs im vergangenen März noch russische Oligarchen bedient und damit gegen US-Gesetze verstossen zu haben. Dies berge erhebliche Risiken für die Zukunft.

Bereits wegen Greensill Klage eingereicht

Bei den Klägern handelt es sich allem Anschein nach um Investoren und Aktionäre der CS; die Bank selber mochte gegenüber der Agentur nicht Stellung nehmen. Hinter der Sammelklage steht eine die New Yorker Kanzlei Pomerantz, die gegen das Institut bereits ein Eisen im Feuer hat. So zählten die aus Sammelklagen spezialisierten Pomerantz-Anwälte zu den ersten, welche die Grossbank im vergangenen Jahr wegen des Debakels um die geschlossenen Greensill-Fonds verklagten.

Die CS hatte 2021 in der Folge sowohl wegen den Verlusten mit der New Yorker Finanzfirma Archegos, deren Besitzer Bill Hwang nun verhaftet wurde, wie auch wegen Greensill diverse Sammelklagen zu gewärtigen.

Darum kümmern wird sich als CS-Chefjurist künftig Markus Diethelm. Der Schweizer, der zuvor dasselbe Amt bei der UBS ausführte, übernimmt von Vorgänger Romeo Cerutti. In Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg meldete die Bank im ersten Quartal 2022 bereits Verluste von zusammengerechnet 206 Millionen Franken an.

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