Die Credit Suisse hat sich offenbar mit den Rechte-Inhabern der Marke «First Boston» über die Nutzung des Namens für den Geschäftsbereich geeinigt.

Die Credit Suisse hat mit dem Eigentümer der Marke «First Boston» eine Vereinbarung getroffen, die es dem Schweizer Kreditinstitut ermöglicht, den bekannten Namen für seine ausgegliederte Investmentbank zu verwenden, wie die «Financial Times» am Mittwoch unter Berufung auf Kreise berichtet.

Das Schweizer Institut hatte die Ausgliederung des Investment Banking im Rahmen seiner neuen Strategie im Oktober angekündigt. Die Bank will den Geschäftsbereich in First Boston umbenennen, in Anlehnung an das traditionsreiche Wall-Street-Institut, das sie 1988 übernommen hatte.

Die Marke wurde jedoch bereits von einem anderen Unternehmen beansprucht. Daher habe man sich entschlossen das ausgegliederte Unternehmen «CS First Boston» zu nennen.

Antrag beim Markenamt

Die Anwälte der Schweizer Bank hätten im Oktober eine Petition beim US-Patent- und Markenamt eingereicht, um die Marke zurückzufordern. Das sei mit dem «anhaltend hervorragenden Ruf der Marke und des Namens 'First Boston' sowie der Credit Suisse in Verbindung mit dieser Marke und diesem Namen» begründet worden.

Doch am Dienstag habe die CS den Antrag zurückgezogen, nachdem sie dem Inhaber der Rechte eine Gebühr für die Nutzung gezahlt hatte, wie Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, berichten. «Die Bank hat die Marke First Boston und den damit verbundenen Ruf und Goodwill über Jahrzehnte hinweg aufgebaut und wird ihre diesbezüglichen Rechte mit Nachdruck verfolgen und verteidigen», schrieb die Credit Suisse in einer Erklärung gegenüber der Zeitung. Angaben zur Höhe der Nutzungsgebühr wurden keine gemacht.

Lange Historie mit illustren Namen

Die Credit Suisse und First Boston hatten im Jahr 1978 ein Joint Venture namens Credit Suisse First Boston gründet. In den 1980er Jahren war das Unternehmen führend im Bereich Fusionen und Übernahmen. Zu herausragenden Managern zählten etwa Mitarbeiter wie Larry Fink, der später BlackRock leitete, oder Richard Handler, den späteren Chef von Jefferies.

Die CS hatte 1988 die Kontrolle über das Unternehmen übernommen und die New Yorker Investmentbanking-Sparte firmierte bis 2005 unter dem Namen Credit Suisse First Boston.

Der ausgegliederte neue Bereich wird vom ehemaligen Credit Suisse-Verwaltungsratsmitglied Michael Klein geleitet.

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