Zwei ehemalige enge Mitarbeiter von Sam Bankman-Fried bekennen sich im Zusammenhang mit der Pleite der Kryptobörse FTX schuldig. Der Druck auf den gefallenen Krypto-Star steigt damit weiter.

FTX-Gründer Sam Bankman-Fried verliess am Mittwoch die Bahamas mit einem Flug in die USA, um sich dort einer Anklage wegen Betrugs zu stellen. Zugleich gab die Bundesstaatsanwaltschaft bekannt, dass zwei ehemalige Mitarbeiter von Bankman-Fried sich in ähnlichen Fällen schuldig bekannten und nun mit der Regierung kooperieren.

Gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» handelt es sich zum einen um Caroline Ellison, die ehemalige CEO von Alameda Research. Zum andern hat sich Gary Wang, Mitbegründer von FTX, des Betrugs an Investoren der Krypto-Handelsplattform schuldig bekannt.

Aufruf des Staatsanwalts

Die Enthüllung, dass zwei von Bankman-Frieds engsten ehemaligen Mitarbeitern beschlossen, mit der Regierung zu kooperieren, erhöhte den Druck auf den ehemaligen Milliardär erheblich. Der 30-jährige Kryptowährungs-Mogul räumte zwar Fehler im Risikomanagement von FTX ein. Er lehnte es aber ab, strafrechtlich verantwortlich zu sein.

Der Staatsanwalt von Manhattan, Damian Williams, forderte andere an dem mutmasslichen Betrug Beteiligte auf, sich zu melden. «Wir kommen schnell voran und unsere Geduld währt nicht ewig.»

Weitere Anklagen

Die amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) und die Commodity Futures Trading Commission teilten am Mittwochabend in einer separaten Erklärung mit, dass sie Ellison und Wang wegen ihrer Beteiligung an einem mehrjährigen Betrug an FTX-Anlegern ebenfalls angeklagt habe.

Bundesstaatsanwälte in Manhattan hatten Bankman-Fried letzte Woche angeklagt, Milliarden von Dollar an FTX-Kundengeldern gestohlen zu haben, um Verluste bei seinem Hedgefonds Alameda Research zu decken. Dies bezeichnete Williams als «einen der grössten Finanzbetrügereien in der amerikanischen Geschichte».

Kunden sollen entschädigt werden

Bankman-Fried wurde letzte Woche aufgrund eines Auslieferungsersuchens der USA auf den Bahamas verhaftet, wo er lebt und wo FTX seinen Sitz hat. Er stimmte schliesslich der Auslieferung zu, zum Teil mit dem Wunsch, die betroffenen Kunden zu entschädigen, heisst es in einer eidesstattlichen Erklärung, die am Mittwoch vor Gericht verlesen wurde.

Bankman-Fried wurde durch den Krypto-Boom zum mehrfachen Milliardär und zu einem einflussreichen politischen Spender in den USA, bevor der Absturz von FTX sein Vermögen vernichtete und seinen Ruf beschädigte. Der Zusammenbruch wurde durch eine Welle von Kundenabhebungen aufgrund von Bedenken über die Vermischung von Geldern mit Alameda ausgelöst.

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