Die Fonds-Tochter der Deutschen Bank DWS steht wegen Vorwürfen zu Greenwashing im Fokus der Behörden. Der Chef schloss nicht aus, dass es auch Bussen geben könne.

Die Vermögensverwaltungs-Tochter der Deutschen Bank, die DWS, wird weiterhin mit den Behörden im Zusammenhang mit den Greenwashing-Vorwürfen zusammenarbeiten. Das betonte der Vorstandsvorsitzende Stefan Hoops am Donnerstag an einer Medienkonferenz, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet. Er könne nicht ausschliessen, dass das Unternehmen Geldstrafen zahlen müsse.

DWS plane, ihre internen Regeln und Kontrollen nach dem Skandal zu verschärfen, betonte der CEO weiter.

Vollkommen transparent

Deutsche und US-amerikanische Behörden haben Berichte und die Behauptungen eines Whistleblowers untersucht, wonach die DWS bei den Angaben zur Nachhaltigkeit der von ihr verkauften Anlagen übertrieben hat. Diese Praxis wird landläufig als «Greenwashing» bezeichnet. DWS bestreitet die Vorwürfe.

«Wir sind vollkommen transparent und geben alles weiter, was angefordert wurde, sowie alles, was wir für relevant halten», sagte Hoops. Der Fondsmanager habe etwa 3 Millionen Dokumente weitergegeben.

Teurer Geschäftsumbau

Für das Jahr 2022 hatte DWS einen Rückgang des Nettogewinns um 23 Prozent auf 599 Millionen Euro gemeldet. Als Faktoren wurden dabei etwa auch höhere Kosten für den Geschäftsumbau und steigende Rechtskosten genannt.

Die Vorwürfe gegen DWS kamen bereits 2021 auf und wurden von der ehemaligen ESG-Leiterin Desiree Fixler losgetreten. Im Mai vergangenen Jahres hatten Behörden bei der Deutschen Bank und bei DWS in Frankfurt Unterlagen beschlagnahmt. Kurz darauf trat DWS-CEO Asoka Wöhrmann zurück und Hoops wurde als sein Nachfolger berufen.

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