Seit Jahren pendeln Bankmanager zwischen der UBS und der Credit Suisse hin und her, machen dabei Karriere und steigen im Lohn auf. Ein Blick in die Top-Ränge der Banken zeigt, welche Managerinnen und Manager sich in beiden Kulturen auskennen.


Axel Lehmann – Präsident der Credit Suisse

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Axel Lehmann ist erst seit insgesamt eineinhalb Jahren bei der Credit Suisse tätig. Er war gerade einmal drei Monate im Verwaltungsrat der Bank, als er plötzlich ins Rampenlicht geriet, als der damalige Präsident die Bank über Nacht verlassen musste, weil er angeblich gegen die Covid-Bestimmungen verstossen hatte.

Vor seiner kurzen Tätigkeit bei der Credit Suisse war Lehmann Group Chief Operating Officer der UBS. Er war auch Mitglied des Verwaltungsrats der Gruppe und des Verwaltungsrats von UBS Schweiz.


Ulrich Körner – Credit Suisse CEO

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Ulrich Körner war vor der am Sonntag angekündigten Übernahme erst neun Monate lang CEO. Es war nicht das erste Mal, dass er in der Chefetage der Bank sass. Mehr als ein Jahrzehnt zuvor war er bereits in diversen Führungsfunktionen gewesen. Als er 2009 bei einer Beförderung übergangen wurde, wechselte er zum Konkurrenten und wurde Chief Operating Officer der UBS.

Im Jahr 2021 nahm er als CEO im Asset Management der Credit Suisse einen neuen Anlauf. Als sein Vorgänger Thomas Gottstein, dessen Amtszeit durch Archegos und Greensill geprägt war, im vergangenen Sommer die Bank verliess, war Körner mehr als bereit, in seine Fussstapfen zu treten.


Iqbal Khan – Präsident von UBS Wealth Management

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Iqbal Khan findet sich in der richtigen Ecke der Bankenlandschaft wieder, nachdem er sich 2019 vor der unheimlichen Überwachung durch seinen damaligen Chef bei der Credit Suisse gerettet hatte.

Seine gut inszenierte Flucht führte ihn an die Spitze der Wealth-Management-Einheit der UBS, welcher er nun vorsteht. Obwohl Khan über die ideale Erfahrung verfügt, um das, was vom Geschäft der Credit Suisse mit den Superreichen übrig geblieben ist, in das Wealth Management der UBS zu integrieren, könnte die Beschäftigung mit seiner Vergangenheit einige schmerzhafte Erinnerungen wachrufen.


Markus Diethelm – General Counsel der Credit Suisse

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Die zehn Monate als General Counsel bei der Credit Suisse sind nur ein kurzer Abschnitt in seiner juristischen Karriere, von der er 13 Jahre bei der UBS verbracht hat.

Natürlich wurde seine Position bei UBS in der Zwischenzeit von Barbara Levi neu besetzt, aber angesichts der vielen Rechtsstreitigkeiten, mit denen die Banken konfrontiert sind, dürfte ein zusätzliches Paar Hände nicht schaden.


Sabine Keller-Busse – President Personal & Corporate Banking, President UBS Switzerland

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Sabine Keller-Busse war zunächst bei der Credit Suisse tätig, wo sie das Privatkundengeschäft in der Region Zürich leitete. Ihre Tätigkeit bei der Credit Suisse dauerte von 2008 bis 2010 und schloss sich an eine Karriere als Beraterin bei McKinsey an.

Beide Erfahrungen ebneten ihr den Weg, um vor zwölf Jahren Chief Operating Officer von UBS Schweiz zu werden. Das mag zwar lange her sein, aber ihre Erfahrungen bei der Credit Suisse könnten ihr für ihren weiteren Weg bei UBS nützlich sein.


Joanne Hannaford – Chief Technology and Operations Officer, Credit Suisse

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Nach einer langen Karriere bei Goldman Sachs stiess Joanne Hannaford vor einem Jahr zur Credit Suisse. Ihren ersten Job hatte sie jedoch 1992 bei UBS, wo sie zwei Jahre lang als Aktienanalystin arbeitete.


Christian Bluhm – UBS Group Chief Risk Officer

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Christian Bluhm war zwischen 2004 und 2008 bei der Credit Suisse tätig, wo er das Kreditportfolio-Management leitete.

(Bilder: UBS, CS und Keystone)

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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