Die britische Bank profitiert derzeit offenbar von untreuen Kunden der Credit Suisse in Asien. Das Institut setzt aber auch grosse Hoffnung in die Politik Chinas.

Die in London ansässige HSBC soll nach der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS neue Gelder von deren Kunden verbucht haben, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» berichtet.

Im ersten Quartal 2023 habe die HSBC 22 Milliarden Dollar an Nettoneugeldern von Kunden aus der ganzen Welt angezogen, wobei fast zwei Drittel davon aus Asien stammten, sagte Nuno Matos, bei HSBC Global Head of Wealth and Personal Banking.

Hoffen auf Talente und Xi Jinpings Politik

Dennoch dürften die Zuflüsse von CS-Kundinnen und -Kunden in Zukunft nicht der Haupttreiber für das Wachstum der HSBC sein, da die Bank auch neue Talente für den Ausbau ihres Vermögensverwaltungsgeschäfts rekrutiert hat, wie weiter zu erfahren war. «Wir ziehen Mitarbeiter von vielen Wettbewerbern an und natürlich auch von der Credit Suisse, aber wir werben sie nicht gezielt bei Wettbewerbern ab», sagte Matos.

Die Bank rechnet mit einem starken Wachstum in China infolge der Politik von Präsident Xi Jinping, die auch auf die Förderung von Vermögensbildung ausgerichtet ist. HSBC verzeichnet zudem starke Zuwächse in Hongkong, das laut einer aktuellen Studie der Boston Consulting Group bis 2026 die Schweiz als weltweit grösstes Offshore-Drehkreuz überholen soll.

 

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