Die Schweizer Privatbank EFG International hat nach zehn Monaten den Vorjahres-Nettogewinn bereits deutlich übertroffen. Das verwaltete Vermögen wuchs jedoch nur geringfügig.

EFG International meldet für die ersten zehn Monate des Jahres 2023 einen Nettogewinn von 240 Millionen Franken. Verglichen mit dem Halbjahresgewinn von 147,6 Millionen und dem Vorjahresgewinn von 202,4 Millionen Franken ist dies eine deutliche Steigerung.

Das Ergebnis würde eine konsistente Gewinngenerierung über das ganze Jahr hinweg widerspiegeln, schreibt die Bank in deiner Mitteilung vom Donnerstag.

Dynamik beschleunigen

«Von Juli bis Oktober haben wir weiterhin eine starke operative Leistung erbracht, was zu einer Rekordrentabilität für die ersten zehn Monate des Jahres führte, und wir verzeichneten ein solides Wachstum bei den Vermögenszuflüssen», liess sich EFG-Chef Giorgio Pradelli zitieren. Er rechnet damit, dass sich der positive Trend fortsetzen und die Wachstumsdynamik im Jahr 2024 beschleunigen wird.

Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis (CIR) verbesserte sich im Berichtszeitraum auf rund 74 Prozent, verglichen mit 76 Prozent im Gesamtjahr 2022. Die Umsatzmarge sank verglichen zum Halbjahr nur leicht von 100 auf 99 Basispunkte. Zudem seien die Betriebskosten weniger schnell gestiegen als der Ertrag.

Wachstumsrate beim Neugeld von 4,2 Prozent

Die Netto-Neugelder beliefen sich bislang auf 5,2 Milliarden Franken. Das würde einer annualisierten Wachstumsrate von 4,2 Prozent entsprechen, wie es weiter heisst. Die verwalteten Vermögen betrugen per Ende Oktober 144,1 Milliarden Franken nach 143,1 Milliarden per Ende 2022. Darin würden sich negative Wechselkursschwankungen widerspiegeln, die durch Netto-Neugelder ausgeglichen wurden.

Die neu eingestellten Kundenberater – bei EFG heissen diese Client Relationship Officers (CRO) – hätten in der zweiten Jahreshälfte begonnen, einen bedeutenden Beitrag zu den Zuflüssen zu leisten. Das dürfte die Wachstumsdynamik von EFG in Zukunft beschleunigen, wie es weiter heisst.

In den ersten zehn Monaten 2023 wurden demnach mehr als 130 neue CROs eingestellt, gegenüber 75 im ersten Halbjahr 2023. CEO Pradelli sagte im August zu finews.ch, dass rund ein Drittel davon von der Credit Suisse hinüber gewechselt seien. Die Grossbank wurde im vergangenen März von der UBS übernommen.

Aktienrückkauf für Mitarbeiterprogramm

Angesichts der guten Kapitalausstattung kündigt die Bank ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von rund 3 Milliarden Aktien bis Ende April 2024 an. Diese sollen für Mitarbeiterprogramme eigesetzt werden. Bereits im September hatte EFG mit Rückkäufen im Volumen von bis zu 6 Millionen Aktien begonnen, die zur Vernichtung vorgesehen sind.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.91%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel