LGT steigert Konzerngewinn markant

Die LGT hat ein ausgezeichnetes erstes Halbjahr 2025 hinter sich. Der Konzerngewinn konnte gegenüber der Vorjahresperiode um 38 Prozent auf 240,6 Millionen Franken gesteigert werden, wie der Medienmitteilung vom Dienstag zu entnehmen ist.

Zwar war auch die LGT nicht vor dem widrigen Zinsumfeld gefeit. Der Zinserfolg sank um 17 Prozent auf 159,5 Millionen Franken.

Florierender Hauptertragspfeiler Vermögensverwaltung

Für die Fürstenbank ist aber die Vermögensverwaltung der ungleich wichtigere Ertragspfeiler. Hier machten sich «die erhöhten Kundenaktivitäten» positiv bemerkbar. Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft legte um 10 Prozent auf 933,9 Millionen Franken zu. Zudem vermeldet die Bank einen Nettozufluss an Neugeldern von 5,9 Milliarden Franken. Sowohl das Private Banking wie auch das Asset Management haben gemäss LGT zu diesem Wachstum beigetragen.

Dass die verwalteten Vermögen per Ende Juni 2025 mit 359,6 Milliarden gleichwohl unter dem Wert vom Jahresende (367,5 Milliarden) liegen, führt die Bank auf negative Währungseffekte gegenüber dem Dollar zurück. Die Markt- und Investmentperformance habe dagegen einen positiven Beitrag geleistet.

Deutlich gestiegener Personalaufwand

Noch höher fiel der prozentuale Zuwachs im Handelsgeschäft (inklusive sonstiger Erträge) aus. Hier resultierte ein Erfolg von 321,7 Millionen, wobei das Plus von 35 Prozent «hauptsächlich auf eine Zunahme von Devisengeschäften zurückzuführen ist».

Der Geschäftsaufwand nahm um 8 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken zu. Während der Sachaufwand um 1 Prozent auf 223 Millionen reduziert werden konnte, stieg der Personalaufwand kräftig an, um 11 Prozent auf 848 Millionen Franken – «im Einklang mit der positiven Geschäftsentwicklung und den bis Ende 2024 getätigten Investitionen», wie die Bank schreibt. Der Mitarbeiterbestand liegt damit zur Jahresnmitte bei 6'106 Beschäftigten (Ende 2024: 6'049); darin enthalten sind 38 Beschäftigte aus der im November 2024 angekündigten und per Mitte 2025 abgeschlossenen Akquisition des Private-Advice-Geschäfts der Commonwealth Bank of Australia.

«Weiterer Jahresverlauf schwer abschätzbar»

Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich von 78 per Ende 2024 auf 75,7 Prozent. Die Bilanzsumme schrumpfte um 6 Prozent auf 359,6 Milliarden Franken.

Im Ausblick hält sich die LGT bedeckt. Man sieht sich mit «internationalen Wachstumsinitiativen und digitalen Investitionen gut für die Zukunft positioniert», doch sei der weitere Verlauf des Jahres 2025 angesichts der anhaltenden geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten schwer abschätzbar.

Organisatorische Anpassungen

Die Bank nutzt die Gelegenheit, um auch eine Personalmeldung zu platzieren. Mika Kastenholz, bislang Head of Products and Services sowie Head of Investment APAC, wird zum Global Head of Investment Solutions und Mitglied des Senior Management Board von LGT Private Banking ernannt. Man entwickle die Investmentorganisation weiter, um der zunehmenden Dynamik im Marktumfeld, neuen Anforderungen in der Kundenberatung sowie dem wachsenden Einfluss von Datenanalytik und künstlicher Intelligenz Rechnung zu tragen.

Prinz Max von und zu Liechtenstein, Chairman der LGT, kommentiert den Abschluss wie folgt: «Die LGT hat im ersten Halbjahr 2025 trotz schwierigen geopolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ertrags- und kostenmässig sehr gut gearbeitet und eine ausserordentlich erfreuliche Gewinnsteigerung erzielt. Bei der Umsetzung unserer internationalen Wachstumsstrategie, die wir seit Jahren konsequent verfolgen und mit der wir nun auch in interessante neue Märkte vorgestossen sind, machen wir gute Fortschritte.»