Börsenexperte Felix Zulauf befürchtet das Schlimmste: An den Börsen braue sich ein explosiver Cocktail zusammen. Manche Märkte könnten temporär gar schliessen.

Felix W. Zulauf (Bild) hat sich vor kurzem am «Barron's Roundtable» geäussert. Zulauf gehört, wie Börsenguru Marc Faber, zum erlauchten Kreis der Börsenexperten des US-Anlegermagazins «Barrons», die sich zwei Mal jährlich zu einem Analysegespräch treffen. Hier ist eine Zusammenfassung darüber im «Business Insider».

«Der Euro ist eine Fehlkonstruktion», liess Zulauf im Expertenkreis vorab verlauten. Wie der Schweizer Investmentexperte bereits im vergangenen Januar prophezeite, erwarte er den Auftakt der Euro-Auflösung in der zweiten Hälfte dieses Jahres. «Das werde die Welt in ein Finanz- und Wirtschafts-Chaos führen», so Zulauf.

Risikoherd China

Sein zweites grosses Thema 2013 – neben dem Euro-Zerfall – sei die Schwäche Chinas. Dort platze bald die Immobilien-Blase, prognostiziert der Manager von Zulauf Asset Management.

Auch an den Kreditmärkten sei gegenwärtig ein explosiver Cocktail zu beobachten: Der Schuldenberg werde durch den gigantischen OTC-Derivate-Markt verschärft. In den vergangenen zehn Jahren sei der Nominalwert der Derivate weltweit von 100 Billionen Dollar auf fast 800 Billionen Dollar gewachsen.

Ein «Monster» geschaffen

Es herrsche zudem grosses Potenzial für eine breit angelegte Verstaatlichung des Kreditwesens, Kapitalverkehrskontrollen und dramatische Einschränkungen an den Finanzmärkten. Einige Märkte könnten sogar für einige Zeit geschlossen werden, glaubt Zulauf.

«Wir sind Zeugen der grössten Finanz-Marktmanipulation aller Zeiten», so der ehemalige Banker. Die Behörden hätten mehr und mehr eingegriffen und dabei dieses «Monster» geschaffen.

Emerging-Markets «shorten»

Der Börsenguru empfiehlt schliesslich, Bargeld sowie das Shorten von Emerging-Markets-Engagements. Gold würde er bei Kursen unter 1'500 US-Dollar je Unze kaufen. Anfangs Jahr hat der Finanzprofi zudem erklärt, dass Gold auf Grund von deflationären Tendenzen unter Druck geraten könnte, wie finews.ch berichtete.

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