Kein anderes Finanzinstitut hat die Branche dermassen umgepflügt wie Vanguard. Der US-Asset-Manager hat weit mehr zu bieten als die günstigsten ETF. Er lehrt inzwischen auch Wealth Manager das Fürchten.

Ein Asset Manager, der seit sechs Jahren eine Milliarde Dollar Neugeld anzieht – und das jeden Tag? Vanguard. Ein Wealth Manager, der innert zwei Jahren von null auf 100 Milliarden Dollar Kundengelder kommt? Auch Vanguard.

Der amerikanische Vermögensverwalter lancierte im Frühjahr 2015 einen hybriden Robo-Advisor namens Personal Advisor Services, oder kurz PAS, der Privatkunden digitales Wealth Management mit einer menschlichen Beratungskomponente anbietet – und dies zu «unschlagbaren» Preisen.

Die 100-Milliarden-Marke geknackt

In den USA beträgt die Verwaltungsgebühr für ein solches Portfolio ab 50'000 Dollar gerade mal 0,3 Prozent. Sie sinkt sogar auf 0,05 Prozent jährlich, wenn der Kunde mehr als 25 Millionen Dollar investiert.

Ende 2017 knackte Vanguard in den USA die Marke von 100 Milliarden Dollar an Kundengeldern mit PAS. In Grossbritannien, wo der entsprechende Service auf ein jüngeres Publikum zugeschnitten ist und im vergangenen Jahr startete, verwaltet Vanguard bereits 750 Millionen Pfund.

Das «disruptivste» Ereignis

PAS seien für Wealth Manager die drei Furcht einflössendsten Buchstaben, stellte der Bloomberg-Analyst Eric Balchunas im vergangenen Frühling fest: «Der Service ist das disruptivste Ereignis im Wealth Management dieses Jahrzehnts.»

finews.ch hörte diesen Sommer von Gerüchten, wonach Vanguard sein PAS-Wealth-Management demnächst auch in der Schweiz lancieren würde und ging der Sache nach.

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