Der Staatssekretär für internationale Finanzfragen tritt nach gut zwei Jahren zurück. Er hatte sich für eine stärkere Öffnung des Schweizer Finanzplatzes stark gemacht.

Jörg Gasser verlässt das Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen (SIF) per Ende Februar 2019. Die teilte das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) am Mittwoch mit. Nach über zehn Jahren im Dienst des Bundes möchte sich der 49-jährige Gasser beruflich neu orientieren, wie es weiter hiess. Wer ihn ersetzen wird, gab das Ministerium nicht bekannt.

Vorkämpfer für die Blockchain

Gasser hatte nach dem altersbedingten Rücktritt seines Vorgängers Jacques de Watteville die Zügel beim SIF übernommen. Seine Amtszeit fiel mit der Einführung des automatischen Informationsaustauschs von Bankkunden-Daten (AIA) in die Endphase des Steuerstreits; zusammen mit Finanzminister Ueli Maurer setzte sich Gasser für die Öffnung des Finanzplatzes und eine verstärkte Wahrnehmung im Ausland ein. In Erinnerung sind etwa die diversen Asienreisen von Bundesrat und Staatssekretär, wo sich Gasser den Ruf eines erfolgreichen Unterhändlers erwarb.

Ebenfalls setzte sich Gasser mit für die Belange der Schweizer Fintech-Szene ein; Anfang Jahr rief das SIF eine Arbeitsgruppe zu den Themen Blockchain und Initial Coin Offering (ICO) ins Leben. Von dieser wird Ende 2018 ein Schlussbericht erwartet – den Gasser als Leiter der Steuerungsgruppe noch präsentieren darf.

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