Der Kreditkartenherausgeber Swisscard setzt nun auch auf Künstliche Intelligenz. Die erste Anwendung kommt von einem jungen Schweizer Unternehmen, das Sprachen erkennt.

Rufen Kunden die Hotline beim Schweizer Kreditkartenherausgeber Swisscard an, könnte die Konversation nun so verlaufen:

  • Swisscard: Es klingelt einmal, dann nimmt Swisscard ab und eine Stimme fragt nach dem Grund des Anrufs. 
  • Kunde: «Grüezi, da isch Name, Vorname in Wohnort. Ich han mini Kreditcharte verloore und bruche e noii.»
  • Swisscard: «Einen Moment bitte, wir leiten ihre Anfrage an den ersten freien Mitarbeiter weiter.

Was dahinter steckt ist Künstliche Intelligenz, wie Swisscard am Dienstag mitteilte. Die Karten-Tochter der Credit Suisse will das erste Unternehmen der Branche sein, welche auf eine automatische Sprach-Erkennungs-Lösung setzt, die auch Schweizerdeutsch versteht.

Der Kundendienstmitarbeiter übernimmt

Die sogenannte Voice-To-Text-Technologie lieferte dabei das Schweizer Startup Spitch, das für Swisscard eine spezifische Artificial-Intelligence-Lösung entwickelt hat. Diese verstehe das Anliegen des Kunden sofort und leite dieses anschliessend an einen Mitarbeiter des Kundendienstes weiter.

Hinter Spitch steht der in der Schweiz wohnhafte Russe Alexey Popov. Gegenüber finews.ch sagte er im Jahr 2016, sein Ziel sei es, die Spracherkennungslösungen vor allem in der Schweizer Finanzbranche zur Anwendung zu bringen.

Swisscard könne damit Anfragen effizienter erledigen, hiess es. Popov arbeitete vor allem daran, dass die entsprechende Software Schweizerdeutsch versteht – und zwar auch die verschiedenen Dialekte.

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