Das Schweizer Asset Management gewinnt an Bedeutung: Im vergangenen Jahr erzielten die heimischen Anbieter einen Gewinn von 5 Milliarden Franken. Das Problem der Branche: Der Binnenmarkt ist zu klein für Wachstum.

Schweizer Asset Manager hatten 2019 ein hervorragendes Jahr: Die verwalteten Vermögen stiegen um 16,5 Prozent auf über 2,5 Billionen Franken, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie der neu gegründeten Asset Management Association Switzerland und des Instituts für Finanzdienstleistungen (IFZ) aufzeigt. Dabei wurden die Netto-Neugeldzuflüsse auf annähernd 100 Milliarden Franken geschätzt.

Die Studie basiert auf Daten von 41 Asset Managern, die über 85 Prozent des Schweizer Marktes repräsentieren. Die Studienergebnisse seien hoch gerechnet worden.

Die Autoren ziehen das Fazit, dass sich die Branche als wichtiger Pfeiler des Schweizer Finanzsektors etabliert hat. Mit diesem Fundament ging am Freitag auch die Asset Management Association Switzerland an den Start, ein neuer Verband, der aus der Sfama und der Asset Management Platform hervorgeht.

Getragen von den alternativen Anlagen

Mit einer mittleren Gewinnmarge von 19,5 Basispunkten und einer Cost-Income-Ratio von 64 Prozent scheint das Schweizer Asset Management punkto Profitabilität noch einiges an Luft nach oben. Die Rentabilität werde wesentlich von den hoch profitablen alternativen Anlageklassen getragen, hiess es dazu.

Diese werden vor allem von kleineren unabhängigen Asset Managern angeboten. Derweil würden grössere sowie bank- und versicherungsbeherrschte Firmen eher traditionelle Anlageklassen aufweisen.

Der internationale Marktzugang

Dabei wird das aktive Asset Management deutlich favorisiert: 60 Prozent der verwalteten Vermögen in institutionellen Mandaten und rund 80 Prozent in kollektiven Kapitalanlagen werden laut Studie aktiv investiert.

Gleichwohl plagt die Schweizer Asset Management-Branche das Problem das beschränkgen Binnenmarktes. Nicht mehr Regulatorisches ist die Hauptsorge der Industrie, sondern das Akquirieren von neuen Kunden. Zugang zu internationalen Märkten auf der Grundlage der regulatorischen Äquivalenz sei für die in der Schweiz ansässigen Anbieter wichtig.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.91%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.03%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel