Der Schweiz droht aus dem Libanon eine neue Fluchtgeld-Affäre. Bis zu zwei Milliarden Dollar sollen im Zuge der Wirtschaftskrise auf Schweizer Offshore-Konten gelandet sein. Die Bundesanwaltschaft will einen Skandal um jeden Preis verhindern. 

Die libanesischen Behörden haben in einem vermuteten Fall von Geldwäscherei in ihrem Land erste Ermittlungsresultate der Schweizer Bundesanwaltschaft übergeben, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Freitag berichtete.

Im Mittelpunkt der Ermittlung steht die Veruntreuung von Geldern zum Nachteil der Bank of Libanon. Konkret geht es um Geldtransfers des Zentralbanken-Gouverneurs Riad Salameh. Er, sein Bruder sowie eine weitere Personen sollen trotz gesetzlicher Einschränkungen 400 Millionen Dollar ins Ausland transferiert haben.

Fragen beantwortet

Gemäss früheren Informationen soll das Schweizer Gesuch eine Liste von Fragen umfassen. Diese Fragen wurden nun offenbar beantwortet.

Der Schweiz droht aus dem Libanon eine neue Fluchtgeld-Affäre, wie finews.ch verschiedentlich geschrieben hat. Bis zu zwei Milliarden Dollar sollen im Zuge der Wirtschaftskrise in den vergangenen Jahren auf Schweizer Offshore-Konten gelandet sein.

Schweiz des Nahen Ostens

Der 70-jährige Salameh steht seit 1993 an der Spitze der libanesischen Zentralbank in Beirut und geriet ins Visier der Ermittler, als die Wirtschaft des Landes, das einst als «Schweiz des Nahens Ostens galt, vor zwei Jahren zusammenbrach und die libanesische Währung abstürzte.

Salameh bestreitet jegliches Fehlverhalten. Er wies in einer Erklärung alle Behauptungen über Transfers als «Erfindungen und falsche Nachrichten» zurück.

Politisch heikel

Unklar bleibt, wann genau die Schweiz begann, das angebliche libanesische Schwarzgeld zu untersuchen. Aufgrund von Salamehs hohem Bekanntheitsgrad, ist seine Beteiligung an der Untersuchung politisch heikel, wie die Webseite «Daraj» am Montag berichtete.

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