Der Glarner Vermögensverwalter Belvédère erneuert und verkleinert seinen Verwaltungsrat und holt sich einen früheren hochrangigen Banker der Credit Suisse.

Gleich zwei Verwaltungsratsmitglieder sind an der jüngsten Generalversammlung des Vermögensverwalters Belvédère Asset Management aus dem Gremium ausgeschieden. Sowohl Vizepräsident und Miteigentümer Peter Sechler als auch David Garcia, Gründer und Verwaltungsratspräsident der Fundamenta Group, sind aus dem Verwaltungsrat ausgetreten, wie es in einer Mitteilung am Freitag heisst.

Sechler verbleibe im Unternehmen und stehe den Kunden weiterhin zur Verfügung.

Rolf Bögli als Neumitglied gewählt

Neu in den Verwaltungsrat wurde der frühere UBS- und CS-Manager Rolf Bögli gewählt. Bis 2013 hatte Bögli die CS-Abteilung für sehr vermögende Privatkunden Schweiz geleitet und war global für die unabhängigen Vermögensverwalter zuständig.

Seit 2014 ist Bögli als unabhängiger Strategieberater tätig und betreut unter anderem Family Offices und unabhängige Vermögensverwalter.

Von Belvédère-Verwaltungsratspräsident Florian Marxer wird er in der Mitteilung als Wunschkandidat bezeichnet. «Rolf Bögli hat uns seit mehr als fünf Jahren regelmässig in strategischen Projekten unterstützt und kennt das Unternehmen daher bestens. Er ist die ideale Verstärkung für unseren Verwaltungsrat», wird Marxer zitiert.

Als drittes Mitglied amtet «Die Mitte»-Nationalrat Martin Landolt neu als Vizepräsident im Verwaltungsrat.

CS-Abgang nach Vorwürfen

Offiziell war Bögli Ende 2013 bei der CS aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. Sein Abgang stand jedoch im Zusammenhang mit einem Bericht des US-Senatsausschusses über die Rolle der Credit Suisse bei Steuerdelikten von US-Kunden. Bögli wurde darin vorgeworfen, Kundengelder falsch klassifiziert zu haben. Das resultierte 2016 in einer SEC-Busse für die CS von 90 Millionen US-Dollar.

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