Nach den Medienberichten um die ESG-Klassifizierung bei den Produkten von DWS, wehrt sich die Fondstochter der Deutschen Bank. Die Vorwürfe des «Greenwashing» seien unbegründet.

Die in den Medien erhobenen Vorwürfe in Bezug auf ihre ESG-Offenlegungen (Economic, Social, Governance) seien unbegründet, schreibt die DWS in einer Stellungnahme am Freitag. Man sei dabei stets eindeutig gewesen und man stehe zu den in den Geschäftsberichten gemachten Angaben.

Einen Kommentar zu den Medienberichten über eine Untersuchung der US-Finanzaufsicht SEC und der deutschen Aufsicht Bafin zu den ESG-Einordnungen der DWS wollte die Fondsgesellschaft jedoch nicht geben. Zu Fragen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten oder regulatorischen Angelegenheiten werde man sich nicht äussern, hiess es.

Die im Frühjahr entlassene Nachhaltigkeits-Chefin von DWS, Desirée Fixler, hatte dem Unternehmen in verschiedenen Medien vorgeworfen, Investitionen nach Umweltschutz, Sozialstandards und guter Unternehmensführung nicht korrekt klassifiziert zu haben. So seien mehr Anlagen als ESG-konform eingeordnet worden.

ESG integriert und dezidiert

In diesem Zusammenhang erläutert die Fondsgesellschaft dann detailliert die Klassifizierungen und verweist etwa auf die Unterscheidungen zwischen «ESG integrierten AuM» und «ESG AuM», welche von der DWS als «ESG-dezidiert» bezeichnet werden. Als integriert würden etwa aktiv verwaltete Anlagen bezeichnet, die eine Abdeckung von mehr als 90 Prozent des Portfolios durch ESG-Daten aufwiesen.

Im jüngsten Halbjahresbericht habe man die Klassifizierungen auf Basis der neuen EU-Regulierung angepasst. Die SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) sei am 10. März in Kraft getreten. Für institutionelle Produkte, die nicht in den Geltungsbereich der EU-Regeln fallen, wende man die allgemeinen Branchenstandards und -richtlinien der Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) an.

Stand Mitte Jahr habe DWS 70,1 Milliarden Euro ESG-AuM (Dezidierte ESG Produkte) ausgewiesen. Darüber hinaus habe man 16,4 Milliarden Euro an illiquiden, mit einem grünen Label versehenen Einzelvermögen in nicht ESG-klassifizierten Produkten gemeldet.

DWS werde den Weg konsequent fortsetzen einer der führenden ESG-Vermögensverwalter zu werden, wird weiter betont.

 

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