Euroclear investiert in ein Blockchain-Konsortium, das die Nutzung der Distributed-Ledger-Technologie für die Abwicklung von Geschäften erforscht.

Euroclear investiert in die Plattform Fnality, mit der ein Bankenkonsortium die Einführung von tokenisierten Vermögenswerten vorantreiben will. Die Partnerschaft ziele darauf ab, innovative Lösungen unter Verwendung der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) für die Abrechnung von digitalen Wertpapieren gegen digitales Bargeld anzubieten, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

Zu den Aktionären von Fnality, das 2019 gegründet wurde, gehören unter anderem UBS, Credit Suisse, ING und Nasdaq. Das Clearinghaus Euroclear mit Sitz in Brüssel ist ein Anbieter von Abwicklungs- und Verwahrungsdienstleistungen für inländische und grenzüberschreitende Wertpapiertransaktionen.

Testphase

Die weltweite Einführung des Finanzmarktinfrastruktur-Netzwerks (dFMIs) von Fnality ist noch für das laufende Jahr geplant. Damit werde eine nahezu echtzeitfähige «Rund-um-die-Uhr-Abwicklung» für zentralbankgeldähnliche digitale Bargeldwerte möglich. Zudem werde die Interoperabilität mit anderen Plattformen erleichtert. Ziel sei es, den Banken zu ermöglichen, den Bedarf an Innertagesliquidität erheblich zu senken und das institutionelle Potenzial der tokenisierten Finanzmärkte zu erschliessen.

Euroclear habe zuletzt den Einsatz einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) zur Abwicklung von Transaktionen mit französischen Staatsanleihen über DLT getestet. Das von der französischen Zentralbank in Auftrag gegebene Projekt habe gezeigt, dass es möglich ist, Nachhandelsgeschäfte in CBDC abzuwickeln, heisst es in der Mitteilung weiter.

BIZ-Innovationszentrum

Die Ankündigung von Euroclear kam am gleichen Tag, an dem die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) mitteilte, dass ihr Innovation Hub zwei Prototypen für eine gemeinsame internationale Abwicklungsplattform für die Verwendung mehrerer digitaler Zentralbankwährungen (mCBDCs) entwickelt hat.

Das Projekt mit dem Namen «Dunbar» habe auch gezeigt, dass Finanzinstitute die von den teilnehmenden Zentralbanken ausgegebenen CBDCs nutzen könnten, um auf einer gemeinsamen Plattform direkt miteinander zu handeln, so die BIZ.

«Das Projekt Dunbar ist ein wichtiger Meilenstein, um die Effizienz des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs weltweit voranzutreiben. Die enge Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Zentralbanken, Geschäftsbanken und Anbietern von Technologielösungen hat die Grundlage für die Entwicklung zukunftsfähiger Zahlungssysteme geschaffen», sagte Sopnendu Mohanty, Chief FinTech Officer der Monetary Authority of Singapore.

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