Die Allianz der grössten unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz setzt sich mit einer verjüngten Führungscrew neue Prioritäten für die nächsten Jahre. 

Mit grosser Akklamation ist am Mittwochabend in Zürich Nicole Curti zur neuen Präsidentin der Allianz Schweizer Vermögensverwalter (ASV) gewählt worden. finews.ch war exklusiver Medienpartner des Anlasses im Park Hyatt. Sie tritt in die Fussstapfen von Kristian Bader, der dieses Amt die vergangenen drei Jahre bekleidet hatte.

Curti ist Partnerin, Geschäftsführerin von Stanhope Capital Schweiz, Chief Operating Officer der Gruppe und Mitglied des Executive Committee. Sie stiess 2008 zum Unternehmen, nachdem sie zehn Jahre bei Lombard Odier in Genf, Zürich, Lugano, London und Amsterdam tätig gewesen war.

Stetige Verjüngung

Sie baute Stanhope Capital in der Schweiz auf und machte die Niederlassung in Genf zum zweitwichtigsten Standort der Gruppe – hinter London. Sie ist verantwortlich für das internationale Kundenteam in Genf sowie für das Middle-Office-Team der gesamten Gruppe. Sie hat einen BA in Politikwissenschaften von der Université de Lausanne und einen MBA von der ESADE in Barcelona.

Als neue ASV-Präsidentin will Curti vor allem folgende Prioritäten setzen: das Know-how unter den Mitgliedern intensiver austauschen, verstärkte Kooperationsmöglichkeiten in der IT und Abwicklung, anstreben, insbesondere in der Digitalisierung operationeller Lösungen und das Profil der unabhängigen Vermögensverwalter in der Schweiz verstärken.  

Im Zuge einer Verjüngung der 2016 von Anthony Cagiati und Patrick Stauber initiierten Allianz wurde Curti bereits im Sommer 2020 in den Vorstand gewählt. Analog dazu wurde am Mittwochabend der Tessiner Andrea Höing (Bild unten) zum Vizepräsidenten der ASV gewählt. Er ist Chief Operating Officer des Tessiner Vermögensverwalters Crossinvest, für den er bereits seit 2013 tätig ist.

Neuer Vizepräsident – neue Vorstandmitglieder

andrea hoing team zh

Seit Dezember 2020 ist er überdies stellvertretender CEO der Crossinvest Zürich. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen bei Swiss Finance & Property und der Swiss Capital Group tätig gewesen. Er promovierte in Mathematik an der ETH Zürich und ist CFA Charterholder.

Neu in den ASV-Vorstand wurden überdies gewählt: Germaine Blum (Helvetic Trust), Hakan Sesle (Marcuard Heritage) und Markus Wintsch (Swisspartners); gleichzeitig traten mit Erreichen der Amtszeitbeschränkung zurück: Amaury Jordan (Avalor), Kristian Bader (diverse Mandate) sowie Markus Angst (Aquila).  

Gestartet mit seinerzeit 13 Mitgliedern vereinigt die Organisation aktuell 37 unabhängige Vermögensverwalter in allen Landesteilen der Schweiz, die insgesamt 103 Milliarden Franken an Kundengeldern betreuen. Die Mitgliedsfirmen sind auch als Arbeitgeber bedeutend, beschäftigen sie doch total 1'120 Personen. Zu den Mitgliedern zählen die grössten Anbieter ihres Fachs.

Die besten Depotbanken

Ursprünglich wollte die Allianz bereits im vergangenen Jahr ihr fünfjähriges Bestehen feiern, was aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war. Dies holte die ASV nun am (gestrigen) Mittwoch nach und vergab dabei auch Preise an die aus ihrer Sicht besten Depotbanken. Die 37 befragten ASV-Mitglieder erkoren insgesamt fünf Gewinner, wobei die Bank Vontobel gleich dreimal obenaus schwang. Die Kategorien waren die folgenden:

  • End Client Servicing: Vontobel
  • Relationship Management: Vontobel
  • Operations and Technology: UBS
  • Most Promising Custody Bank: J. Safra Sarasin
  • Overall Excellence: Vontobel

Folgt mehr.