Der US-Schriftsteller Michael Lewis dürfte in der Finanzwelt vor allen für seine Wall-Street-Bücher bekannt sein. «Flash Boys», «The Big Short» und «Liar's Poker» waren nicht nur erfolgreich, sie haben es sogar geschafft, die Sichtweise der breiteren Öffentlichkeit auf die Finanzindustrie zu prägen. In seinem neuen Projekt geht es nun um die Welt der Krypto-Währungen.

Die Welt der Wall Street war die Umgebung, in der «Liar's Poker», das erste Buch von Michael Lewis, bei seinem Debut 1989 spielte. Darin hat er seine Erfahrungen als Anleihen-Trader beim US-Wertschriftenhaus Salomon Brothers verarbeitet. Bei «The Big Short» ging es um die Ursachen der Subprime-Krise, den Auslöser für die globale Finanzkrise 2008. «Flash Boys» handelte davon, wie Insider die Börse zu ihrem Vorteil manipulieren und ohne Risiko Milliarden absahnen.

Ausserordentliche Persönlichkeit

Jetzt ist offenbar eine Person in der Welt des Krypto-Handels der Protagonist seines neusten Buchprojekts. «Ich werde den Vorhang ein wenig lüften, aber nicht sehr viel», sagte Lewis gegenüber der britischen Finanzwebsite «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig). «Ich schätze, das es möglicherweise als Krypto-Buch vermarktet wird. Aber es wird kein Krypto-Buch sein. Es wird von einer ausserordentlichen Persönlichkeit handeln», so der Starautor. «Dabei wird man alles über Krypto erfahren und darüber, was die Marktstruktur in den Vereinigten Staaten vermasselt hat.»

Dass er nun über Krypto-Währungen schreibe, habe ihn selber überrascht. In den vergangenen Jahren sei er immer mal wieder von Personen aus dieser Brache gebeten worden, das Thema zu behandeln. Er habe gedacht, «das scheint irgendwie wichtig zu sein. Vielleicht gibt es da etwas.» Doch dann habe sich sein Enthusiasmus immer schnell wieder abgekühlt.

«Ich möchte wirklich nicht verraten, worüber ich genau schreibe», sagt er weiter. «Aber ich habe eine Figur gefunden, über die ich schreiben kann – sie verbindet auf seltsame Weise Flash Boys, The Big Short und Liar's Poker.»

Interesse an Struktur der Finanzmärkte

Überzeugt habe ihn schliesslich das Treffen mit einem Mann aus der Kryptoindustrie, der sein Interesse geweckt hat. «Ich begann mich wieder für die Finanzstruktur oder die Struktur der Finanzmärkte zu interessieren – und für die Verteilung von Gewinnen innerhalb des Finanzsystems. Das lag ausschliesslich an dieser einen Person.»

Lewis hat bewiesen, dass er nicht nur mit Finanz- und Wall-Street-Büchern Erfolge feiern kann. Die Bände «Moneyball» und «The Blind Side» etwa spielen in der Welt des Sport und wurden in Starbesetzung erfolgreich verfilmt. «The Premonition» handelt von der verpatzten Reaktion der US-Regierung auf die Corona-Pandemie. Um seine Erfahrung als Vater geht es in «Home Game», einer «zufälligen Anleitung zum Vatersein», wie es im Untertitel heisst.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
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