Der behäbige Kanton Bern tritt der Swiss Blockchain Federation bei

Er wird nicht gerade zuallererst mit der dynamischen und innovativen Kryptobranche in Verbindung gebracht: der Kanton Bern. Und doch ist er neu Mitglied in der Swiss Blockchain Federation (SBF), einer Vereinigung privater und öffentlicher Akteure, der heute bereits die Stände Zug, Tessin, Zürich, Genf (seit September) und Neuenburg angehören.

Gemäss der Mitteilung vom Montag zählt der Kanton Bern zu den zehn aktivsten Blockchain-Regionen der Schweiz. Laut dem neuen CV VC Crypto Valley Company & Industry Report sind dort 41 Blockchain-Unternehmen aktiv; Schwerpunkte bilden das Consulting & Advisory sowie Community & Education. Die Stärke Berns in Beratung und Ausbildungsinitiativen spiegle sich im aktiven Transfer zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Verwaltung, heisst es im Communiqué.

Augenmerk auf die aktive Mitgestaltung steuerlicher Rahmenbedingungen

Noch überraschender als der Beitritt des Kantons ist für Aussenstehende die Initiantin des Beitritts – die kantonale Steuerverwaltung. Ihre Spezialisten hätten sich bereits früher an der Arbeitsgruppe Steuern der SBF beteiligt. Der Kanton lege denn auch besonderes Gewicht auf den Zugang zu aktuellen Entwicklungen und die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung steuerlicher Rahmenbedingungen im Blockchain- und Kryptobereich.

SBF-Präsident Heinz Tännler kommentiert: «Es freut uns sehr, dass sich Bern dazu bekennt, sich noch stärker für den Blockchain-Standort Schweiz einzusetzen und nun Mitglied der SBF ist. Als politisches Zentrum der Schweiz ist Bern ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt für die Industrie und trägt massgeblich dazu bei, die Schweiz als führenden Blockchain-Hub zu positionieren.»

Die SBF wurde 2018 als Public Private Partnership gegründet, die sich für Rechtssicherheit und optimale Rahmenbedingungen für Blockchain-basierte Anwendungen und Geschäftsmodelle einsetzt. Sie zählt heute rund 80 Mitglieder.