Die Bedeutung von ESG-Faktoren in den Unternehmensstrategien nimmt zu. Indexfonds mit Nachhaltigkeit-Versprechen schneiden an der Börse aber nicht besser ab, wie eine gross angelegte neue Studie zeigt.

Wirtschaftskapitäne geben mehrheitlich an, ESG-Kriterien wie Umwelt, Gesellschaft und gute Unternehmensführung als Wertschöpfungsinstrument in ihr Unternehmen integriert zu haben. Dies zeigte kürzlich der «CEO Outlook 2023» der Beratungsgesellschaft KMPG.

Die Performance an der Börse wird durch ESG jedoch weder verbessert noch wesentlich beeinträchtigt. Eine neue Studie, die Daten aus einem Jahrzehnt analysiert, kommt zu dem Ergebnis, dass börsengehandelte Fonds (ETF), die ökologische, soziale und Governance-bezogene Anlagestrategien auf dem US-Aktienmarkt verfolgen, nicht besser abschneiden als Standard-Indexfonds.

Nur einmal aufgetrumpft

Laut Scientific Beta, einem Indexanbieter und Beratungsunternehmen, das mit der französischen EDHEC Business School verbunden ist, haben ESG-ETF in den letzten zehn Jahren auf Jahresbasis durchschnittlich 0,2 Prozent schlechter abschnitten als der US-Aktienmarkt. Lediglich das Jahr 2020 stach heraus, in dem ESG-ETF eine Outperformance von 4,2 Prozent erzielten.

Dies ist vor allem auf das Engagement der Fonds in Technologiewerten zurückzuführen, die allein mehr als die Hälfte der Outperformance gegenüber dem breiten Vergleichsindex ausmachten.

Rendite versus Gewissen

Auch wenn die Studie zeigt, dass es keine Belege für eine Outperformance nachhaltiger ETF gibt, weisen die Autoren darauf hin, dass die Ergebnisse nicht darauf hindeuten, dass sozial bewusste Anleger vor Investitionen in diesem Bereich zurückschrecken sollten. Ebenfalls entwickelt sich die Nachhaltige Finanz weiter, von den ESG-Versprechen hin zur tatsächlichen nachhaltigen Wirkung von Anlagen, dem so genannten Impact.

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