Schweizer Privatbanken liefern sich derzeit einen Run auf die Region. Star-Fondsmanager Rajiv Jain, einst in den Diensten der Zürcher Vontobel, wettet jetzt ebenfalls auf den Nahen Osten.

Das von Rajiv Jain gegründete Fondshaus GQG mit Sitz im amerikanischen Bundesstaat Florida hat 2,8 Milliarden Dollar in Unternehmen im Nahen Osten investiert. Der Star-Fondsmanager mit Karrierestation beim Zürcher Investmenthauses Vontobel hat die Wette auf die Region Schrittweise über die vergangen anderthalb Jahre hinweg aufgebaut.

Von der Region überzeugt haben ihn die unternehmensfreundlichen Ansätze der Regierungen vor Ort und deren Pläne, sich von der Abhängigkeit vom Öl zu lösen. «Es gibt massive Privatisierungsbestrebungen, die per Definition die Wirtschaft öffnen werden», sagte Jain zu britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig). Es gebe im Nahen Osten einen echten Willen, sich zu öffnen und vom Öl wegzukommen.

Bedenken wegen Chinas Behörden

Zu seinen Investments zählt nun das börsenkotierte Konglomerat IHC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Während der findige Schwellenland-Spezialist dort Geld anlegt, hat er Vermögen aus chinesischen Firmen abgezogen. Das Vorgehen der Behörden in China gegen ganze Branchen mache Investoren nervös, rechtfertigte der Finanzprofi den Entscheid.

Insgesamt verwaltet GQG mittlerweile 105 Milliarden Dollar an Vermögen und kann damit seit der Gründung im Jahr 2016 eine steile Erfolgskurve vorweisen. Zuvor war Jain mehr als zwei Jahrzehnte lang für das Fondsgeschäft von Vontobel tätig gewesen. Als Co-Head des Aktienteams leitete er beim Investmenthaus zuletzt 15 Fonds und verwaltete rund 50 Milliarden Dollar.

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