Fidelity Schweiz: Neuer Verkaufschef will Nischen-Image ablegen

Der internationale Vermögensverwalter Fidelity International hat einen neuen Verkaufschef für die Schweiz ernannt – mit einer klaren Mission. Um seine ambitionierten Ziele zu erreichen, ist er bereit, ungewohnte Wege zu gehen.

Pascal Schuler war während 26 Jahren im Finanzwesen tätig, unter anderem im Fondsvertrieb – zunächst bei der Credit Suisse, zuletzt in leitender Funktion bei der UBS. Anfang Jahr wechselte er die Seite: Seither ist er Head of Sales Switzerland bei Fidelity.

Und noch immer verspürt er dieses Kribbeln, diese freudige Aufregung des Neuen. Die Begeisterung ist ihm anzumerken: «Es ist noch viel besser, als ich es mir vorgestellt habe», sagt er. 

Schuler wusste genau, worauf er sich einlässt. Bereits in seiner Zeit bei der UBS hatte er regelmässigen Kontakt mit dem Schweizer Team von Fidelity. «Ich war als Kunde mit ihnen im Austausch», sagt er.

Schweizer Markt noch mehr überzeugen

Fidelity International ist ein global tätiger Vermögensverwalter mit über 50 Jahren Erfahrung und einem verwalteten Vermögen von mehr als 850 Milliarden Dollar – ein Branchenriese.

In der Schweiz gilt Fidelity International jedoch weiterhin als Nischenanbieter. Zwar hat das Unternehmen seine Position durch den Ausbau des ETF- und Indexfondsgeschäfts gestärkt und sich als Anbieter von Investmentlösungen für institutionelle und professionelle Anleger etabliert – im Konzert der ganz Grossen spielt Fidelity hierzulande aber noch nicht mit. 

Das will Schuler ändern. «Wir werden noch immer stark über unser Knowhow im asiatischen Markt wahrgenommen. Dabei bieten wir deutlich mehr. Davon müssen wir den Schweizer Markt stärker überzeugen», sagt er.

Die Dinge anders denken 

An Ehrgeiz und Selbstbewusstsein fehlt es Schuler nicht. Doch er kennt die Herausforderungen: «Der Schweizer Markt ist gesättigt», sagt er. Und trotz der Grösse des Unternehmens stehen ihm für eine Expansion in der Schweiz keine unbegrenzten Mittel zur Verfügung.

Schuler setzt auf kreative Ansätze. «Manchmal genügt es, Dinge einfach anders zu denken», sagt er. Kundenevents müssten nicht immer in sterilen Meetingräumen stattfinden – in Kürze wird er mit Partnern und Kunden auf eine Bootstour auf dem Zürichsee gehen.

«Die Einladung ist auf ein unglaublich gutes Echo gestossen», schwärmt er. 

Fidelity hat in der Schweiz definitiv neue Ziele im Visier.