Immobilienpreise kommen in Bewegung

Im Mai sind die Angebotspreise für Wohneigentum zwar erneut gestiegen. Je nach Region und nach Objektkategorie gab es jedoch grosse Unterschiede. Neben kräftigen Aufschlägen gingen die Preise lokal auch klar nach unten.

Im Schweizer Durchschnitt sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent gestiegen wie aus dem von ImmoScout24 und IAZI am Freitag veröffentlichtem Kaufindex hervorgeht. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Anstieg satte 5,8 Prozent.

Die von den Verkäuferinnen und Verkäufern geforderten Preise für Einfamilienhäuser stiegen hingegen im Monatsvergleich um nur 0,3 Prozent und im Jahresvergleich beträgt der Aufschlag 3,8 Prozent.

Hohe Nachfrage trifft auf sinkende Zinsen

Die hohe Nachfrage ist weiterhin der grosse Treiber der Marktentwicklung. Die zuletzt wieder gesunkenen Hypothekarzinsen kurbeln das Kaufinteresse weiter an. Die Zahlen würden dokumentieren, dass Anbieterinnen und Anbieter von Wohneigentum den Markt nach wie vor optimistisch einschätzen und davon ausgehen, dass die Zahlungsbereitschaft trotz des sehr hohen Preisniveaus weiterhin nicht ausgeschöpft ist, heisst es weiter.

Allerdings gebe es deutliche Unterschiede, sowohl zwischen den Regionen als auch bei den Objekttypen. «Besonders gross ist die Auswahl aktuell in der Genferseeregion. Augenfällig ist dort vor allem das schweizweit mit Abstand grösste Inseratevolumen an Eigentumswohnungen», sagt Martin Waeber, Managing Director Real Estate der SMG Swiss Marketplace Group.

Auch in der Region Mittelland sei das Angebot gross. Rund die Hälfte der ausgeschriebenen Objekte seien hier Einfamilienhäuser.

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(Grafik: Immoscout24/IAZI)

«Am knappsten ist das Angebot hingegen in der Grossregion Zürich, eines der drei bevölkerungsreichsten Gebiete der Schweiz: Gerade einmal etwa jedes zwanzigste sich auf dem Markt befindende Objekt liegt in dieser Region», so Waeber.

Das schlägt auch auf die Angebotspreise durch. So wurden Einfamilienhäuser in Zürich zum Vormonat um 3,9 Prozent teurer und Stockwerkeigentum um 1,1 Prozent.

Auch das Tessin (plus 1,2 Prozent) und das Mittelland (plus 1,0 Prozent) verzeichnen überdurchschnittliche Zuwächse bei Einfamilienhäusern. In der Ostschweiz (minus 2,1 Prozent) sanken die Preise hingegen

Bei Eigentumswohnungen wurden die grössten Steigerungen in der Ost- (+2,7 Prozent) und Zentralschweiz (+2,3 Prozent) registriert. Im Mittelland (-0,7 Prozent) und in der Nordwestschweiz (-0,4 Prozent) gaben die Angebotspreise nach.