Private Markets: Weshalb die Schweiz die beste Zeit noch vor sich hat

Idealer könnte es fast nicht sein. Politische Stabilität, ein starker Finanzsektor und ein Investoren freundliches Umfeld: All dies zeichnet für David Arcauz, CFA und Managing Partner von Flexstone den Finanzplatz Schweiz aus. Und auch mit Themen wie Private Equity oder Private Debt erntet man nicht einfach Stirnrunzeln. 

Das sind schon fast positive Voraussetzungen. Und trotzdem wünschte sich der Investmentprofi, endlich einen Ruck. 

Schweiz ist für neue Marktteilnehmer eine Herausforderung

Denn die Zurückhaltung institutioneller Investoren bezüglich Private Equity. «Schweizer Pensionskassen halten im Durchschnitt nur zwischen 2.1 und 2,7 Prozent ihrer Vermögen in Private Equity. Dies ist deutlich weniger als in Märkten wie Grossbritannien mit 6 Prozent. Es fehlt an lokalem Kapital um zum Beispiel das Wachstum vielversprechender lokaler Unternehmen zu finanzieren. Es sind internationale Fonds und Investoren, die den Markt am meisten prägen», sagt er.

Daneben sieht er in der Regulierung Herausforderungen: «Das Finanzinstitutsgesetz (FinIA) und das Finanzdienstleistungsgesetz (FinSA) stellen regulatorische Anforderungen an Fondsmanager, was insbesondere für neue Marktteilnehmer eine Herausforderung darstellen kann», sagt er. Zudem können eingeschränkte Exit-Optionen – etwa durch geringe IPO-Aktivität an der SIX – die Liquidität für Private-Equity-Investoren begrenzen.

Flexstone sieht positive Schweizer Entwicklung 

Und trotzdem hält Flexstone Partners grosse Stücke auf den Schweizer Markt. «Man sieht einen Wandel. Es ist gerade jüngst eine positive Entwicklung zu sehen», sagt er. Besonders lukrative Sektoren sind IT, Gesundheitswesen und Business Services sowie wachsende Chancen im Sekundärmarkt, insbesondere angesichts globaler Liquiditätsengpässe und Bewertungsabschläge. «Die Schweiz hat in Sachen Private Market die beste Zeit noch vor sich», sagt Arcauz.  

Flexstone Partners ist ein auf Private Equity und alternative Anlagen spezialisierter Vermögensverwalter, verfolgt im aktuellen Marktumfeld eine klare Mid-Market-Strategie. Mit über 25 Jahren Erfahrung fokussiert das Unternehmen auf Wachstums- und Buyout-Investitionen in Unternehmen mit einem Unternehmenswert zwischen 50 und 500 Millionen Euro sowie Fonds mit einem Volumen von 100 Mio. bis 2 Milliarden Euro.

Konservativer Leverage-Ansatz

Im Zentrum stehen Diversifikation über Regionen und Sektoren hinweg sowie ein konservativer Leverage-Ansatz. Neben Primärinvestitionen setzt Flexstone verstärkt auf Sekundär- und Co-Investitionen, die inzwischen bis zu 40 Prozent der Portfolios ausmachen können. 

Europäische Small- und Mid-Market-Unternehmen machen bis zu 50 Prozent der globalen Portfolios aus, mit Fokus auf IT, Gesundheitswesen, Business Services und Fintech. Langfristig sieht Flexstone Wachstum im Sekundärmarkt, sowie bei ESG- und Impact-Investments.