Der Zurich-Versicherungskonzern hat in Deutschland Revolutionäres vor: Er lanciert eine Digitalisierungsinitiative, baut aber gleichzeitig mehrere Hundert Arbeitsplätze ab. 

Die Zurich plant den Personalbestand in den kommenden zwei Jahren in Deutschland von heute 5'500 Stellen um rund 500 Stellen zu verringern, wie Ralph Brand (Bild), Chef der in Bonn ansässigen Tochtergesellschaft, gegenüber der Bonner Regionalzeitung «General-Anzeiger» (Online) am Donnerstag bekanntgab. Betriebsbedingte Kündigungen sollten möglichst vermieden werden, hiess es weiter.

Diese Abbaupläne machte Brand indessen schon vor drei Wochen in einem Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» publik.

Revolution statt Evolution 

Die Stellenabbaupläne gehen laut dem Standortleiter mit einer grossen organisatorischen Veränderung einher, die «eher einer Revolution als einer Evolution» gleicht, so Brand weiter.

So liessen sich künftig bis zu 90 Prozent der Neuanträge für Versicherungen vollautomatisch verarbeiten, derzeit seien es erst zehn Prozent. Konkret sollen etwa die Datenverarbeitung sowie die Arbeitsabläufe in der Schadenbearbeitung oder beim Inkasso reformiert werden. Weiter werden die verschiedenen Vertriebswege verknüpft und das gesamte Geschäft soll digitalisiert werden.

Bis 2021 abgeschlossen

Der Versicherungskonzern investiert in die Transformation in Deutschland rund 200 Millionen Euro. Der Umbau soll weiteren Angaben zufolge bis 2021 abgeschlossen sein. 

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