Im ersten Halbjahr hat Helvetia deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Gut unterwegs ist die Versicherungsgruppe auch bei der Umsetzung ihrer im letzten Jahr lancierten Wachstumsstrategie. 

Unter dem Strich erwirtschaftete die Helvetia nach IFRS-Rechnungslegung einen um 13 Prozent höheren Konzerngewinn von 210,1 Millionen Franken. Das operative Ergebnis aus den Geschäftstätigkeiten (nach Steuern), welches die Helvetia aufgrund der Verzerrungen des IFRS-Gewinns durch Akquisitionseffekte in den Fokus stellt, erhöhte sich um 8,4 Prozent auf 258,4 Millionen Franken. Dies teilte die St. Galler Versicherungsgruppe am Montag mit.

In der Nichtlebensversicherung verbesserte sich die für die Branche wichtige Combined Ratio leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 91,3 Prozent. Das Geschäftsvolumen der Gruppe sank in Schweizer Franken gerechnet leicht um 0,2 Prozent auf rund 5,53 Milliarden Franken (in Originalwährung +0,3 Prozent).

Die Bruttoprämieneinnahmen werden mit 5,46 Milliarden nach 5,49 Milliarden Franken in der Vorjahresperiode angegeben.

Verträge mittels Chatbot abschliessen

Konzernchef Philipp Gmür ist zufrieden mit dem Erreichten und sieht die Gruppe mit dem im März 2016 lancierten Strategieprogramm «helvetia 20.20» gut unterwegs: «Mit unserer Strategie wird Helvetia agiler, innovativer und kundenzentrierter. Zudem schafft sie die Voraussetzungen dafür, die Chancen der Digitalisierung optimal nutzen zu können.»

Bei der Erweiterung des bisherigen Geschäftsmodells ist die Versicherungsgruppe daran, ein Eco-System «Home» aufzubauen. Vor diesem Hintergrund hat Helvetia eine Mehrheitsbeteiligung am Hypothekarvermittler MoneyPark genommen, wie auch finews.ch berichtete. 

Zudem hat der Versicherer im ersten Halbjahr 2017 einen SMS-Chatbot für die automatisierte Vertragsverlängerung entwickelt. Damit ist Helvetia eigenen Angaben zufolge das erste Versicherungsunternehmen in Europa, das Verträge mittels Chatbot abgeschlossen hat.

Wegmarken von «helvetia 20.20»

Helvetia will das Geschäftsvolumen bis 2020 auf gegen 10 Milliarden Franken steigern. Zum Vergleich: 2016 erreichte die Gruppe 8,5 Milliarden Franken.

In der Nichtlebenversicherung soll die Combined Ratio unterhalb der 93-Prozent-Marke gehalten werden und die Eigenkapitalrendite soll sich im Bereich von 8 bis 11 Prozent bewegen.

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