Der genossenschaftliche Versicherer hat im abgelaufenen Jahr die Coronakrise zu spüren bekommen: Die Schadensfolgen aus der Pandemie schlugen mit mehr als einer halben Milliarde Franken zu Buche.

Michèle Rodoni, seit Anfang Jahr Chefin von Mobiliar, zeigte sich anlässlich des Jahresberichts vom Dienstag zwar stolz aufs Erreichte. Dennoch wird sie in den kommenden Monaten einige Scharten auszuwetzen haben: Wie dem Ergebnis zu entnehmen war, weist der genossenschaftlich organisierte Versicherer für 2020 einen um rund 10 Prozent tieferen Gewinn von 437,8 Millionen Franken aus.

Dies führ die Mobiliar primär auf die höheren Aufwände aufgrund der Coronakrise zurück; im wichtigen Nichtleben-Geschäft kletterten die Schadenaufwendungen infolge der Pandemie auf satte 530 Millionen Franken. Dies konterte das Unternehmen unter anderem mit der Auflösungen von Katastrophen-Rückstellungen im Umfang von 200 Millionen Franken. Diese waren zuvor in schadengünstigen Jahren geäufnet worden.

Prämienwachstum über Markt

Im Gegensatz zu gewissen Konkurrenten hatten sich die Genossenschafter bei der Auszahlung von Pandemie-Entschädigungen an Firmen und Gewerbe kulant gezeigt. Auch das finanzielle Ergebnis auf eigenen Anlagen fiel mit 311,9 Millionen Franken leicht tiefer als im Vorjahr aus – der Versicherer verwies hier abermals aufs Corona-bedingt aussergewöhnliche Anlagejahr.

Hingegen vermochte die Mobiliar im Nichtleben- wie im Lebengeschäft über Markt zu wachsen und überschritt beim Prämienvolumen erstmals die 4-Milliarden-Franken-Grenze. Zudem sah sich die Versicherung auch nach einer so noch nie dagewesene Krise in der Lage, insgesamt 220 Millionen Franken an die Versicherten zurückzuführen.

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