Die Allianz hat im Nachgang zu ihrer Fonds-Pleite in den USA zwei Kaderleute entlassen. Die Rückstellungen für einen gerichtlichen Vergleich in dieser Angelegenheit hatten für einen Abschreiber in Milliarden-Höhe gesorgt.

Der Untergang der 15 Milliarden Dollar schweren Structured-Alpha-Fonds des deutschen Finanzkonzerns Allianz in den USA hat nun auch personelle Konsequenzen. Die Vermögensverwalter Greg Tournant und Stephen Bond-Nelson wurden entlassen, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» am Dienstag unter Berufung auf Mitteilungen an die US-Aufsichtsbehörde Financial Industry Regulatory Authority berichtete.

Tournant war seit 2002 für Allianz Global Investors tätig. Er sei entlassen worden, weil er gegen Unternehmensrichtlinien verstossen habe, welche die Einhaltung von Branchenvorschriften und -standards in Bezug auf die Erstellung und Bereitstellung von Kundenmitteilungen sicherstellen sollten, war weiter zu erfahren. Bei Bond-Nelson war die «Verletzung der Compliance-Richtlinien» der Grund.

Belastende Schadenersatzklagen

Diese Allianz-Fonds, die in die vor allem US-Pensionskassen waren, verzeichneten Anfang 2020 während der Ausbreitung des Coronavirus wilde Marktschwankungen. Das verlasste sowohl die US-Börsenaufsicht als auch das US-Justizministerium, eine Untersuchung ein zuleiten.

Mehrere Anlegerinnen und Anleger haben die Allianz auf insgesamt 6 Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt, wobei mit einigen inzwischen bereits Vergleiche geschlossen wurden.

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