Star-Fondsmanager Michael Hasenstab gilt als einer der besten Kenner der Anleihenmärkte. Doch diesen Crash sah er nicht kommen.

Vor zwei Jahren analysierte Michael Hasenstab auf finews.first die Folgen der Asienkrise. Nun machen ihm Turbulenzen in einem anderen Ecken der Welt schwer zu schaffen: Offenbar ist der Anleihenspezialist, der mehrere Fonds für den amerikanischen Asset Manager Franklin Templeton verwaltet, vom Crash der Devisen und Anleihen im Argentinien überrascht worden.

Aufruhr nach Vorwahlen

Laut Kalkulationen der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) haben seine Fonds, die zu den grössten Investoren in argentinische Bonds zählen, einen Buchverlust von fast 1,8 Milliarden Dollar eingefahren. Dies, nachdem vergangenen Montag die Niederlage von Staatspräsident Mauricio Macri gegenüber den Peronisten in den Vorwahlen die Märkte in Aufruhr versetzt hatte.

Immerhin, nun kann Hasenstab wieder einmal zeigen, was in ihm steckt. Der Fondsmanager wurde einst mit tollkühnen Investments in Ungarn oder Irland bekannt, als diese Staaten in Krisen steckten.