Warren Buffett hat die Börsenkorrektur genutzt, um eine Beteiligung an Citi aufzubauen. Im Gegenzug hat er sich von einer anderen US-Grossbank getrennt, der er jahrzehntelang treu war.

Lange Zeit stand der amerikanische Starinvestor Warren Buffett an der Seitenlinie und investiere kaum in neue Beteiligungen. Ende 2021 verfügte sein Unternehmen Berkshire Hathaway denn auch über einen rekordverdächtigen Bargeldbestand von mehr als 145 Milliarden Dollar, der für Käufe genutzt werden konnte. Jetzt, da die Aktienmärkte auf breiter Front korrigiert haben, schlägt die Anlegerlegende zu.

Beteiligungen aufgebaut

So hat Berkshire im ersten Quartal im beträchtlichen Umfang Aktien an der US-Grossbank Citigroup erworben und ist damit eine neue Beteiligung eingegangen. Den bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen zufolge hat Berkshire für etwa 3 Milliarden Dollar Citi-Aktien gekauft. Seine Käufe entsprechen einem Anteil von rund 2,8 Prozent aller ausstehenden Aktien.

Zuletzt hatte Berkshire schon grössere Aktienpakete am Erdölunternehmen Occidental Petroleum und an HP gekauft.

Von Wells Fargo getrennt

Die Valoren von Citigroup sind seit Jahresbeginn um mehr als 20 Prozent gefallen und damit stärker als viele andere Finanztitel. Anlässlich der Präsentation der Erstquartalszahlen warnte die US-Bank unter anderem vor Verlusten von bis zu 3 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit Russland.

Während Buffett nun bei Citigroup eingestiegen ist, hat er sich im Gegenzug endgültig von einer anderen US-Grossbank getrennt. So verkaufte er den Restanteil an Wells Fargo, die gut drei Jahrzehnte lang Bestandteil seines Portfolios war.