Die Wochenenden sind dafür gedacht, neue Energie für die Arbeitswoche zu tanken. Dies ruft die Credit Suisse ihren Junior-Angestellten im US-Investmentbanking in Erinnerung.

Die Arbeitsbedingungen im Investmentbanking gelten allgemein als hart bis gar unmenschlich mit 100-Stunden-Arbeitswochen und kaum freien Tagen. Insbesondere Angestellte auf den unteren Stufen der Karriereleiter, die so genannten Juniors, sind davon betroffen.

Angesicht der jüngsten Entwicklung, dass Hochschulabsolventen auch wegen dieser Bedingungen die Banken nicht mehr als künftige Arbeitgeber favorisieren, haben die Wall-Street-Banken jüngst Massnahmen ergriffen, um die Work-Live-Balance ihrer Junior-Mitarbeiter zu verbessern.

Von Freitagabend bis Sonntagmorgen ausruhen

Jüngstes Beispiel ist die Credit Suisse, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» unter Berufung auf ein internes Memo von Jim Amine, Global Head der Sparte Investment Banking, schreibt. Amine empfehle, dass Analysten und deren Mitarbeiter das Büro von Freitagabend 18.00 Uhr bis Sonntagmorgen 10.00 Uhr nicht aufsuchen sollen, es sei denn, sie würden gerade an einem aktuellen Deal arbeiten.

Die Bank erwarte zwar, dass die Junior-Mitarbeiter an den Wochenenden auf E-mails reagieren, indes in einer «timely manner».  Ein Team, das nicht an einem aktuellen Geschäft arbeite und Unterstützung von Analysten und deren Mitarbeiter im Büro benötige, könne eine Genehmigung für ihre Anfrage anfordern.

Vier Wochenendtage im Monat frei nehmen

Die Politik sei Teil der Anstrengungen der Bank, die Erfahrung der Junior-Banker zu verbessern, schreibe Amine weiter.

Neben der Credit Suisse soll auch die Bank of America jüngst ihre Junior-Angestellten dazu ermuntert haben, ihre Wochenende zur Erholung zu nutzen und mindestens vier Wochenendtage im Monat frei zu nehmen. Goldman Sachs wiederum soll gemäss der Agentur ebenfalls die Wochenendarbeit eingeschränkt haben.

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