Zwischen der Banque Internationale à Luxembourg und der KBL European Private Bankers kommt es zu einem Abtausch von Geschäften. Davon ist die Schweiz betroffen.

Sowohl die Banque International à Luxembourg (BIL) als auch die KBL European Private Bankers (KBL epb) haben die gleiche Mehrheitsaktionärin. Es ist die luxemburgische Beteiligungsgesellschaft Precision Capital, die ihrerseits enge Beziehungen zur katarischen Herrscherfamilie unterhält.

Nun übernimmt die BIL (Schweiz) das Private-Banking-Geschäft der KBL in der Schweiz, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist. Im Gegenzug kauft KBL das belgische Geschäft der BIL. Die Transaktion, deren Details nicht kommuniziert wurden, soll bis Mitte Jahr vollzogen sein.

Eine Frage der kritischen Grösse

In der Schweiz kann die BIL, die in Genf, Lugano und Zürich vertreten ist und rund 1,5 Milliarden Franken verwaltet, ihre Position massgeblich ausbauen. Denn die KBL (Schweiz) verwaltete bisher 3,3 Milliarden Franken. Für letztere war das offenbar aber zu wenig, um eine kritische Grösse zu haben. Darum tritt sie es nun der BIL ab.

«Für die KBL-Gruppe hatte das Schweiz-Geschäft nicht die kritische Grösse, um auf längere Sicht Erfolg zu haben», lässt sich denn auch der weltweite KBL-CEO Yves Stein vernehmen.

Abtausch zwecks Optimierung

Steins Pendant bei der BIL Group, Hugues Delcourt, ergänzte im Zusammenhang mit dieser Transaktion: «Das Private Banking befindet sich im Wandel, und diese Übernahme gibt uns die Möglichkeiten, unseren Schweizer Kunden mehr Ressourcen und Dienstleistungen anzubieten.»

Alles in allem dürfte dieser Abtausch in erster Linie eine Optimierung zwischen den beiden Tochtergesellschaften darstellen, können doch so beträchtliche Bereiche eingespart werden. Über einen allfälligen Stellenabbau wurden bislang keine Angaben gemacht.

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