Der Unternehmer hat seine Kandidatur für die Wahl in den Bankrat der Thurgauer Kantonalbank zurückgezogen. Seine indirekte Rolle im BVK-Bestechungsskandal war eine zu schwere Hypothek.

Die Kehrtwende kommt nun doch plötzlich. Der Weinfelder Unternehmer Michael Brandenberger (Bild) will nicht mehr Bankrat der Thurgauer Kantonalbank werden. Er habe seine Kandidatur am Mittwoch zurückgezogen, teilte die Bank mit. Am Vormittag war Brandenbergers Kandidatur ein Thema im Thurgauer Kantonsrat gewesen.

Brandenberger war ab 2007 CEO der Complementa gewesen – jene Beratungsfirma, welche für das Controlling der Zürcher Pensionskasse BVK zuständig gewesen war. Die BVK stand im Mittelpunkt eines grossen Bestechungsskandals.

Kontrollfunktion nicht wahrgenommen

Eine parlamentarische Untersuchungsorganisation des Zürcher Kantonsrats hatte der Complementa vorgeworfen, ihre Kontrollfunktion nicht richtig wahrgenommen zu haben. Für die Complementa hatte dies zwar keine strafrechtlichen Folgen. Doch nachdem der Thurgauer Regierungsrat Brandenberger für die Wahl in den Bankrat vorgeschlagen hatte, war die Kritik immer lauter geworden.

Brandenberger und der Regierungsrat hatten bis am Mittwoch noch unbeirrt an der Kandidatur und dem Wahlvorschlag festgehalten. Das weitere Vorgehen werde nun in den kommenden Tagen festgelegt, hiess es in der Mitteilung weiter. Für den zweiten frei werdenden Sitz bleibt Christoph Kohler nominiert.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.47%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.84%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.15%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.56%
pixel