CEO Boris Collardi spult an der Spitze von Julius Bär die Wachstumsziele in der Boom-Region Asien fahrplanmässig ab. Amtsmüdigkeit lässt er dabei keine erkennen.

Im «zweiten Heimmarkt» kommt die Zürcher Privatbank Julius Bär nach Plan voran. «Wir haben seit Anfang Jahr in Asien rund 100 neue Mitarbeiter eingestellt», sagte CEO Boris Collardi gegenüber der Zeitung «Schweiz am Sonntag».

Allein für die Betreuung der Regionen Festland-China, Hongkong und Taiwan seien seit Anfang Jahr 45 Kundenberater neu zur Bank gestossen, erklärte Collardi weiter. Und er gab sich überzeugt, dass 2016 bezüglich Einstellung von neuen Kundenberatern ein Rekordjahr werde.

Beim Neugeld-Wachstum im Rückstand

Damit bleibt die Traditionsbank beim forschen Personalausbau im asiatischen Wachstumsmarkt, den Collardi schon früher angekündigt hat. Letzten April hatte das Institut dort zehn Private Banker von einem amerikanischen Konkurrenten übernommen.

Dass Julius Bär beim eigentlichen Zweck der Übung, nämlich ein Neugeldwachstum von 4 bis 6 Prozent zu erzielen, im Rückstand geblieben ist, macht dem CEO keine Sorgen. «Über das ganze Jahr gesehen, bin ich weiterhin zuversichtlich, dass wir uns innerhalb des Zielkorridors bewegen werden», versicherte Collardi.

Zeitlich nicht vereinbar

Ein weiteres Mal erteilte er zudem Spekulationen über einen beruflichen Wechsel eine Absage. Das Amt des Präsidenten der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), für das er auch schon gehandelt wurde, sei «zeitlich nicht vereinbar» mit der Führung einer börsenkotierten Gesellschaft.

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