Eine der höchsten Frauen in der Credit Suisse verlässt die Grossbank. Meinungsdifferenzen mit Vorgesetzten führten mit zum Zerwürfnis.

Für sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es ein Schock. «Die Fahnen sind auf Halbmast», heisst es intern; man spricht sogar von einer Tragödie. Am vergangenen Montag wurde bekannt, dass die Private-Bankerin Maya Salzmann die Credit Suisse nach mehr als dreissig Jahren verlässt. Sie steht noch sechs Monate auf der Payroll und kann sich intern auch nach einem neuen Job umsehen. Salzmann leitete bisher als Managing Director die Marktdivision UK/International, ein weitläufiges Gebiet, das sich quer durch ganz Europa erstreckt und das für rund 40 Prozent des Erfolgs im Bereich EMEA aufkommt.

Salzmann, die ihre Berufskarriere 1976 mit einer Banklehre bei der SKA startete, galt innerhalb der Credit Suisse seit langem als «Grande Dame» des Private Banking; ihr waren rund 800 Beschäftige unterstellt. Bekannt und geschätzt war sie für ihre hohe Sozialkompetenz und pragmatische Art. Sie war stets erfolgreich und scheute sich nie, ihre eigene Meinung zum Ausdruck zu bringen. Das dürfte ihr nun zum Verhängnis geworden sein.

In der von einigen männlichen Alphatieren dominierten Credit Suisse konnte sie sich immer weniger durchsetzen, oder ihre Anträge und Anliegen wurden auf die lange Bank geschoben. Das führte nun zum vorläufigen Ende ihrer Karriere bei der Grossbank. Salzmann war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel