Die Société Générale hat dem asiatischen Markt vor drei Jahren den Rücken gekehrt. Weshalb dem so war und wo die französische Grossbank nun wachsen will, erklärt Private-Banking-Chef Jean-François Mazaud im Interview mit finews.ch-TV.

Société Générale, deren Private-Banking-Arm rund 119 Milliarden Euro verwaltet, richtet ihren Fokus verstärkt auf Europa inklusive der Schweiz und Grossbritannien.

«Für europäische Banken, die im Private Banking zur Spitze gehören wollen, spielt die Schweiz eine Schlüsselrolle», sagt Jean-François Mazaud, Private-Banking-Chef bei Société Générale, im Interview mit finews.ch-TV.

Die Niederlassungen in Genf und Zürich und jene in London zählen laut Mazaud zu den zentralen Hubs für die Pariser Bank, welche in Frankreich rund 80 Filialen betreibt.

Asien, ein schwieriger Markt

Das Private-Banking-Geschäft in Asien hat die Bank hingegen 2014 an die Singapurer DBS verkauft.

Zwar weise der asiatische Markt ein grosses Wachstumspotenzial aus, räumt Mazaud ein. «Doch es ist schwierig, das Wachstum auch wirklich abzuschöpfen». Konkurrenten haben über die letzten Jahre grosse Kapazitäten in Asien aufgebaut, bekunden aber Mühe mit der Profitabilität. 

Fokus auf Europa

In Europa hat die Société Générale ihren Fussabdruck hingegen vergrössert. Letztes Jahr kaufte sie das britische Private-Banking-Geschäft von Kleinwort Benson und hat es kürzlich in die SGPB Hambros integriert. 

In Interview mit finews.ch-TV erklärt Mazaud zudem, weshalb Kunden gegenüber Gebühren deutlich kritischer eingestellt sind als früher. Und er sagt, weshalb sich die Privatbanken der Digitalisierung nicht mehr länger entziehen können.

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