Das Regulierungswerkes Mifid II zwingt die Banken, für ihr Research Geld zu verlangen. Der Preis kann innerhalb einer Bank stark variieren, wie das Beispiel der Credit Suisse zeigt.

Der Grossbank Credit Suisse (CS) wird den grössten Teil ihres Researches zu den Fixed-Income-Märkten an institutionelle Investoren umsonst vergeben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» mit Verweis auf drei Personen, die von den Plänen der CS unterrichtet sind. Die Bank kommentierte dies nicht. Dies bezieht sich auf das geschriebene Research.

Damit erfülle die CS die ab dem kommenden Jahr neu geltenden Richtlinien der EU unter Mifid II. Dieses umfassende Regelwerk zum Schutz der Kunden schreibt unter anderem vor, dass Banken ihre Research-Berichte nicht mehr in einem Dienstleistungspaket an Kunden mitgeben dürfen, sondern gesondert verrechnen müssen.

Wer soll das bezahlen?

Die grosse Frage, welche sich den Banken nun stellt, lautet: Wer ist bereit für Research zu bezahlen und wieviel?

Im Bereich Fixed Income ist die CS auf Grund des immensen Angebotes offenbar zum Schluss gekommen, dass sie keine Käufer finden wird. Also vergibt sie das geschriebene Research umsonst. Anders im Bereich Aktienresearch: Hier sollen Investoren bezahlen, insbesondere auch wenn sie mit den Analysten direkt sprechen wollen.

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