Blackrock ist weltweit der Platzhirsch im Fondsgeschäft. Jack Bogle, Gründer der Konkurrentin Vanguard, will dies ändern.
Rund 5'700 Milliarden Dollar an Fondsvermögen verwaltet die amerikanische Blackrock und ist damit die Nummer eins unter den Asset Managern weltweit. Danach folgt die US-Konkurrentin Vanguard mit 4'400 Milliarden Dollar.
Geht es nach Vanguard-Gründer Jack Bogle, sind die Tage von Blackrock als Platzhirsch aber gezählt. Künftig wird Vanguard den Spitzenplatz einnehmen, erklärte der 88-Jährige selbstbewusst gegenüber dem Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig).
ETF als Feind der Investoren
Bogle, der heute nicht mehr im Unternehmen tätig ist, kritisiert, dass Blackrock zu stark auf börsenkotierte Indexfonds (ETF) setze. Dies mache die Vanguard-Rivalin verwundbar. Zum Vergleich: Etwa 28 Prozent der von Blackrock gesamthaft verwalteten Vermögen entfallen auf ETF. Bei Vanguard sind es 18 Prozent.
Ihm zufolge stellen die ETF mittlerweile eine grosse Gefahr für die Weltwirtschaft dar und seien zu Tradinginstrumenten verkommen, kritisiert der Vater des passiven Investierens.
Ursprünglich konzipierte Bogle den ersten Indexfonds in den 1970er-Jahren als langfristiges Anlageprodukt. Mittlerweile wechseln Fondsanteile aber viel öfters die Hand als normale Aktien. Und dies, so Bogle, ist der Feind der Investoren. «Hin und Her macht die Taschen leer», heisst ja ein Börsensprichwort.
Nicht frei von Ironie
Vanguard hat den Marktanteil im Asset Management nun das dreissigste Jahr in Folge gesteigert. Geht es nach dem Gründer, ist kein Ende der Wachstumsphase in Sicht. An den jährlichen Mitarbeiter-Treffen stellt er jeweils scherzhaft die Frage: «Weshalb ist unser Marktanteil nicht 100 Prozent?»
Ob das geringere ETF-Exposure von Vanguard gegenüber Blackrock den Sieg bringt, wird sich zeigen. Ironischerweise setzt Vanguard selber voll auf die Indexprodukte und hat in diesem Kontext im vergangenen Mai eine Onlineplattform in Grossbritannien lanciert, auf der Retailkunden zu Tiefstpreisen ETF handeln können, wie auch finews.ch berichtete.
Die Stärke Vanguards gegenüber Rivalen wie Blackrock & Co. liegt wohl eher in der Rechtsform. Das 1975 gegründete Unternehmen ist genossenschaftlich organisiert. Gewinne werden teils an die Anleger weitergegeben, und zwar in Form von tieferen Gebühren. Im hart umkämpften ETF-Geschäft ist der Preis ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.65%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19.25%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.45%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.43%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.22%
