Die Credit Suisse ernennt eine neuen Regionenleiter in der Südschweiz – schon wieder. Der neue Mann kommt von der Konkurrenz, hat aber zuvor bei der Grossbank Karriere gemacht.

Marzio Grassi wird per 1. Februar 2018 neuer Leiter der Region Tessin sowie Leiter des dortigen Firmenkundengeschäfts der Credit Suisse (CS). Dies teilte die Grossbank am Donnerstag mit.

Grassi kommt für Gabriele Zanzi, der das Institut per Ende November verlässt – für die lokale Konkurrenz. Nach zwanzig Jahren im Dienste der CS wechselt Zanzi nämlich zur Tessiner Kantonalbank (Banca Stato), wie auch finews.ch berichtete. Er leitet dort das Retail- und Firmenkundengeschäft und nimmt Einsitz in die Geschäftsleitung.

Lücke bei Raiffeisen

Mit der Rochade muss sich nun eine weitere Bank auf Kadersuche machen: Grassi war bisher als Leiter italienischsprachige Schweiz bei der Genossenschaftsbank Raiffeisen tätig gewesen. Davor hat er von 1984 bis Ende Juli 2016 verschiedene Funktionen im Kredit- und im Firmenkundengeschäft bei der CS ausgeübt, zuletzt als Chef Firmenkunden für das Marktgebiet Lugano.

Wie es in der Mitteilung heisst, verfügt der 51-Jährige über ein breites Netzwerk in Wirtschaft und Politik. Zudem engagiert er sich auf vielfältige Weise in der Region, unter anderem in der Società Commercianti del Mendrisiotto und in der Tessiner Bankiervereinigung. Das alles soll ihn befähigen, das Wachstum der Region erfolgreich voranzutreiben, wie es weiter hiess.

Zwei Chefs in zwei Jahren

Nicht zuletzt dürfte es seine Aufgabe sein, wieder Ruhe ins Tessin-Geschäft zu bringen. Dieses erwies sich zuletzt als richtiggehender Manager-Taubenschlag: Der nun bei der CS auf dem Sprung stehende Zanzi hat 2016 interimistisch die Region übernommen, nachdem der «Lokalmatador» Alberto Petruzzella das Geldhaus überraschend verlassen hatte.

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