Der Derivate-Spezialist Leonteq gab sich lange Zeit gelassen bei der Suche eines Nachfolgers von Jan Schoch. Die Wahl ist nun auf einen Insider gefallen. Marco Amato bleibt an Bord.

Der neue CEO des Derivate-Spezialisten Leonteq heisst Lukas Ruflin. Leonteq stehe an einem entscheidenen Punkt auf dem weiteren Weg, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Wahl ist überraschend: Ruflin ist als Mitgründer und Vizepräsident des Verwaltungsrates zwar ein absoluter Insider von Leonteq. Doch hatten selbst Insider seine Rückkehr ins operative Geschäft nicht erwartet.

Marco Amato, der Leonteq nach dem Rausschmiss von Jan Schoch ab Oktober 2017 als CEO intermistisch geführt hatte, wird wieder ins zweite Glied als stellvertretender Chef treten. Amato führt dabei seine Rolle als Finanzchef weiter. Ruflin wird den CEO-Posten am kommenden 1. Mai antreten.

Nächste Wachstumsphase

Verwaltungsratspräsident Christopher Chambers sagte gemäss Mitteilung, Ruflin sei aufgrund seiner vertieften Kenntnisse des Unternehmens, seines Geschäftssinns und seiner Führungserfahrung in börsenkotierten Unternehmen am besten für die CEO-Funktion geeignet. Er solle Leonteq in die nächste Wachstumsphase führen.

Ruflin sagte, es gelte, die sich bietenden und greifbaren Wachstumschancen wahrzunehmen. Der 43-jährige Ruflin ist neben Raiffeisen und Rainer-Marc Frey der gewichtigste Aktionär von Leonteq mit einem Anteil von rund 10 Prozent.

Stets im Verwaltungsrat

Er hat einen Hintergrund als Investmentbanker bei J.P. Morgan und Lehman Brothers. Im Jahr 2004 wechselte er zur EFG Privatbank, wo er zunächst den Derivatebereich EFG Financial Products, den Vorläufer von Leonteq aufbaute, und später stellvertretender CEO wurde. Bei Leonteq war Ruflin stets als Verwaltungsrat tätig, wirkte im Hintergrund aber an der Entwicklung des Unternehmens stark mit.

Des weiteren gab Leonteq am Mittwoch bekannt, Richard Laxer als Verwaltungsratsmitglied zur Wahl vorzuschlagen. Laxer kündigte kürzlich seinen Rücktritt als CEO von GE Capital an.

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