Ein bedeutender Investmentspezialist des Schweizer Vermögensverwalters GAM hat offenbar gegen Risikovorschriften verstossen und ist vor diesem Hintergrund suspendiert worden. 

Der Schweizer Asset Manager GAM hat Tim Haywood suspendiert, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Er war bisher Investment Director und als Geschäftsbereichsleiter für die Absolute-Return-Bond-Strategie mit uneingeschränktem Anlageansatz (ARBF) verantwortlich.

Die Massnahme erfolgte aufgrund einer internen Untersuchung. Die Sachverhalte betreffen Teile von Haywoods Risikomanagement-Verfahrens sowie seine Dokumentationspflichten in gewissen Fällen, wie GAM weiter mitteilte. Die Untersuchung habe keine Bedenken bezüglich seiner Ehrlichkeit aufgeworfen.

Überprüfungen dauern an

Bis zum heutigen Zeitpunkt konnte GAM dem weiteren Vernehmen nach keine materiellen Nachteile für Kunden feststellen, die aus den untersuchten Themen resultiert hätten. Diese Überprüfung dauert jedoch noch an.

GAM ist gemäss eigenen Angaben ein Leader im Absolute-Return-Bond-Bereich. Die Summe der Vermögenswerte in den ARBF-Portfolios belief sich per Mitte 2018 auf 11 Milliarden Franken. Zusätzlich zu diesen Portfolios trug Haywood die Mitverantwortung für 2,9 Milliarden Franken, die in Handelsfinanzierungsfonds verwaltet werden sowie für 653 Millionen Franken in weiteren Anleihen-Portfolios.

Ersatzleute springen ein

Jack Flaherty und Alex McKnight, beide Investment Directors, haben zusammen die Verantwortung für die ARBF- sowie andere damit verbundene Portfolios übernommen. «Wir nehmen unsere Pflichten und Kontrollen ernst. Nachdem wir die Untersuchung mit Hilfe von externen Beratern durchgeführt haben, werden wir nun unseren üblichen internen Prozessen folgen und allfällige weitere Massnahmen ergreifen, sollten solche angebracht sein», sagte Alexander Friedman, CEO von GAM.

 

 

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