Der einstige stellvertretende Chef der Traditionsbank J. Safra Sarasin ist Basler durch und durch. Nun soll Eric Sarasin ausgerechnet den Ausbau eines Family Office in Zürich beflügeln.

Die Rivalität Basels mit dem grösseren «Zyri» ist legendär. Mit Eric Sarasin tritt nun aber ein Protagonist des Basler «Daig» an, um die Herzen reicher Zürcher zu gewinnen. Wie das Genfer Family Office 1875 Finance am Dienstag vermeldete, hat das Unternehmen Sarasin in den Verwaltungsrat gewählt.

Der Ex-Private-Banker soll beim Ausbau des Büros in Zürich insbesondere sein Netzwerk und seine Kenntnisse des Deutschschweizer Markts einbringen, wie der Mitteilung weiter zu entnehmen war. Die Firma 1875 Finance, deren Name auf die erste Bankgründung der Familie Ormond in Genf zurückgeht, hat 2016 eine Zweigniederlassung am Bleicherweg in der Zürcher Innenstadt eröffnet. Geleitet wird diese seither vom Ex-Julius-Bär-Banker Filippo Taddei.

Dichtes Netzwerk

Mit dem Mandat von 1875 Finance knüpft Sarasin sein Netzwerk am Schweizer Finanzplatz noch dichter. Seit 2016 ist der 60-Jährige Mitglied des Verwaltungsrats des Schweizer Multi-Family-Office Atag und von Rheinfinanz in Basel. Weiter präsidiert er den Verwaltungsrat seiner eigenen Beteiligungsgesellschaft Gambio mit Sitz in Zug.

Hinzu kommen diverse Engagements als Investor, so beim Fintech Advanon und bei der digitalen Finanzplattform Centralway Numbrs von Martin Saidler sowie im Feld der Krypto-Anlagen. Nun zementiert Sarasin mit 1875 Finance sein Comeback in der Branche.

Deutschland-Episode abgeschlossen

Sarasin war Ende 2014 bei J. Safra Sarasin zurückgetreten, nachdem gegen ihn in Deutschland ein Verfahren wegen heikler Steuerkonstrukte, den sogenannten Cum-Ex-Fonds, eingeleitet worden war. Anfang 2016 stellte die deutsche Staatsanwaltschaft das Verfahren ein. Der frühere Sarasin-Vizechef blieb straffrei, bezahlte allerdings einen tiefen sechsstelligen Betrag.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
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  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
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  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
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  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
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