Peter Hinder verlässt die Deutsche Bank. Der Schritt folgt auf die Ernennung von Claudio de Sanctis, der das Europa-Geschäft des Instituts leiten wird.

Peter Hinder tritt per Ende Januar aus der Deutschen Bank aus. Der Schritt des Schweiz-Chefs erfolgt im Rahmen einer Neuorganisation im Wealth Management, wie die Deutsche Bank am Montag mitteilte.

Künftig führt das Institut ihr Private Banking in drei Regionen, nämlich USA, Europa sowie Emerging Markets mit Asien, dem Nahen Osten und Afrika.

De Sanctis wird auch Schweiz-Chef

Dass Hinders Position in der Deutschen Bank wackelt, hatte sich bereits im vergangenen August angekündigt, als Claudio de Sanctis (Bild unten) zum Europa-Chef ernannt worden war. De Sanctis wechselte mit wehenden Fahnen von der Credit Suisse (CS) zur Deutschen Bank, nachdem eine Reorganisation seinen dortigen Job als Europa-Chef im Wealth Management massiv beschnitten hatte.

Claudio de Sanctis

De Sanctis startet seinen Job bei der Deutschen Bank am heutigen Montag, womit Hinder seine Aufgaben im Europa-Geschäft an ihn abgibt. Per 1. Februar wird de Sanctis dann auch Schweiz-Chef der Deutschen Bank.

Grosses Reinemachen

Hinder verlässt die Deutsche Bank mitten in der Turnaround-Phase. Nach seinem Start im Jahr 2015 übernahm er vor zwei Jahren zusätzlich die Rolle als Private-Banking-Chef für die Region EMEA.

Der geplante Fokus auf das Wealth Management in dem zuvor stark auf das Investmentbanking fokussierten grössten deutschen Finanzinstitut ging zunächst mit einem grossen Reinemachen einher. Hinder schloss die Präsenzen in Russland, Südafrika und in den Kanalinseln und führte die verzettelten Einheiten in Grossbritannien zusammen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.6%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.85%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.02%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel