Die Bremsspuren in der Vermögensverwaltung haben Berichten zufolge Auswirkungen auf die Bonussaison bei der UBS – und wohl noch darüber hinaus.

Das vierte Quartal 2018 hat der grössten Schweizer Bank den Gewinnausweis vermiest, wie auch finews.ch berichtet hat. Unter Eindruck der fallenden Börsenkurse zog die reiche Kundschaft 7,9 Milliarden Dollar bei der grössten Schweizer Bank ab; die Abflüsse betrafen vor allem die Märkte Amerika und Schweiz. Aber auch aus Asien kamen negative Signale: Die dortigen Kunden liehen weniger Geld von der Bank UBS aus, und übers ganze Jahr besehen holte das Institut in der Boom-Region 40 Prozent weniger Neugeld als 2017 herein.

Das sind auch ungute Neuigkeiten für die Kundenberater, denn das Wachstum ist eine wichtige Komponente bei der Berechnung ihrer Erfolgsvergütung. Wie die Agentur «Bloomberg» aus anonymer Quelle berichtete, wurden UBS-Banker darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Bonus fürs abgelaufene Jahr bis zu 20 Prozent tiefer ausfallen könnte.

Mehr Kündigungen im März?

Laut dem Bericht betrifft dies vor allem die Kundenfront in Asien und Europa. 2017 war der Bonus-Pool über die ganze Bank hinweg noch leicht gewachsen, um gut 6 Prozent auf 3,1 Milliarden Franken.

Kommt es nun tatsächlich zu Kürzungen, werden diese die UBS wohl über die Bonussaison vom Februar hinaus beschäftigen. Tiefere Vergütungen erscheinen angesichts des schlechteren Geschäftsgangs zwar als logisch, drohen aber die Zahl der Kündigungen zu erhöhen, welche sich traditionell nach der Saison im März bei Banken einstellen. Zudem warnte die UBS im Jahresergebnis, dass die tieferen Volumen von Ende 2018 sich aufs Geschäft im ersten Jahresviertel diesen Jahres auswirken könnten. Dies wäre dann wiederum relevant für die nächste Bonussaison.

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