Die Credit Suisse wird die Löhne ihrer Top-Manager in diesem Jahr deutlich anheben – nicht aber in der gesamten Bank. Die Händler in der Investmentbank werden weniger bekommen.

Die für gewöhnlich gut informierte «Financial Times» weiss bereits, dass Tidjane Thiam, CEO der Credit Suisse (CS), und sein Managementteam für 2018 mehrere zehn Millionen Franken mehr Lohn erhalten werden. Dies habe das Kompensations-Komittee unter Kai Nargolwala diese Woche entschieden, schrieb das Wirtschaftsblatt (Artikel bezahlpflichtig).

Die zwölf Geschäftsleitungsmitglieder zusammen könnten maximal 115 Millionen Franken verdienen, sollten sie alle Leistungsvereinbarungen erfüllt haben. 2016 waren es 70 und 2017 73 Millionen Frankeng gewesen. 2018 dürften es etwas weniger als 95 Millionen Franken werden.

Ungleiche Verteilung der Boni

Grund für den massiven Anstieg ist der Wegfall des «freiwilligen» Verzichts auf einige Millionen Franken in den Vorjahren, nachdem von Seiten der Aktionäre massive Kritik laut geworden war. Ausserdem wird erwartet, dass die CS 2018 einen höheren Vorsteuergewinn ausweisen und erstmals nach dem Jahr 2014 wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Der Aktienkurs der CS sank 2018 hingegen über 30 Prozent.

Der Gesamterfolg der CS wird ungleich belohnt. Der Bonus-Pool für alle Mitarbeiter bleibe in der Region von 3,2 Milliarden Dollar. Die Investmentbanker in der Handelsabteilung dürften dabei kürzer kommen, während die Wealth Manager besser entlöhnt würden.

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