Die Schweizer Privatbank belastete die Rechnung der anglo-chinesischen HSBC letztes Jahr erneut mit Millionen. Noch immer ist die hiesige Tochter der Grossbank in Steuerstreitigkeiten verstrickt.

Das Schweizer Geschäft erwies sich 2018 erneut als Hemmschuh für die HSBC. Wie das Londoner Hauptquartier der Grossbank am Dienstag vermeldete, erlitt die Schweizer Privatbank im vergangenen Jahr einen Verlust von 100 Millionen Dollar vor Steuern. Dies, nachdem im Jahr zuvor ein Minus von 192 Millionen Dollar angefallen war.

Die Gründe für den erneuten Millionenverlust in der Schweiz gehen aus dem Bericht nicht hervor. Ein Sprecher der Bank wollte auf Anfrage das Resultat ebenfalls nicht weiter kommentieren. Fakt ist, dass die HSBC Privatbank in der Schweiz einst die grösste Auslandsbank war, jedoch seit der Finanzkrise deutlich geschrumpft ist.

Globales Private Banking verdient mehr

Insgesamt schrieb die HSBC in der Schweiz übers alle Geschäftsbereiche besehen einen Vorsteuer-Verlust von 77 Millionen Dollar, gegenüber 184 Millionen Dollar im Jahr 2017.

Dem seit vergangenem September vom Ex-Goldman-Sachs-Banker António Simões geführten globalen Private Banking gelang es 2018 immerhin, den Gewinn um 16 Prozent auf 344 Millionen Dollar zu steigern, bei verwalteten Vermögen von 241 Milliarden Dollar. In den letzten Monaten hat die Sparte besonders ihre Anstrengungen in Asien forciert.

Mehrere Chefwechsel

Ebenfalls letzten September hat der ehemalige Coutts-International-Chef Alexander Classen die Position des Schweiz-Chefs übernommen, nachdem sein Vorgänger und Ex-UBS-Mann Franco Morra im April zuvor das Unternehmen verlassen hatte.

Auch der neue CEO schlägt sich nun mit Altlasten herum. Die HSBC Privatbank in der Schweiz ist weiterhin mit Strafuntersuchungen in den USA und in Belgien konfrontiert. Den Steuerstreit mit Frankreich konnte das Institut 2017 mit der Zahlung von 300 Millionen Euro beilegen. Der HSBC-Konzern rechnet Anfang 2018 mit Kosten bis zu 1,5 Milliarden Dollar zur Beilegung diverser Verfahren.

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