Jörg Gasser, ehemals Staatssekretär für Internationale Finanzfragen, wird neuer Chef der Schweizerischen Bankiervereinigung.

Der Geschäftsführer der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg), Claude Alain-Margelisch, will nach über 25 Jahren seine berufliche Laufbahn neu ausrichten. Dies schrieb der Dachverband in einer Medienmitteilung. Am (heutigen) Dienstagnachmittag hat der Verwaltungsrat der SBVg daher einstimmig Jörg Gasser zu seinem Nachfolger ernannt.

Gasser ist kein unbeschriebenes Blatt, hat bereits beim Internationalen Komitee vom Internationalen Roten Kreuz (IKRK), als Generalsekretär des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement und des Finanzdepartments, sowie zuletzt als Staatssekretär für Internationale Finanzen (SIF) auf sich aufmerksam gemacht.

Mit dem Chef vertraut

Wie finews.ch damals berichtete, kündigte Gasser Ende Oktober letzten Jahres und verliess per Ende Februar seinen Posten beim SIF, nach rund zehn Jahren im Dienst des Bundes. Ebenfalls, um sich beruflich neu zu orientieren – mehr wollte er damals nicht verraten. Jetzt ist klar, dass es ihn noch mehr zum Banking hingezogen hat.

Gasser dürfte gut mit dem SBVg-Präsidenten Herbert Scheidt harmonieren, der sich beim Verband stark für die Vernetzung mit ausländischen Finanzplätzen einsetzt. Zu diesem Zweck entfaltete Scheidt in den letzten Jahren eine rege Reisetätigkeit, insbesondere nach Asien. Reisen, bei denen oft auch Gasser als SIF-Leiter mit von der Partie war. Von einer dieser Reisen, die er zusammen mit Finanzminister Ueli Maurer beging, berichtete Gasser im Frühling 2017 auch gegenüber finews.ch.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.35%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.96%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.28%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.21%
pixel