Der Österreicher wurde schon als Kandidat für den Chefsessel der UBS gehandelt. Doch nun fällt er aus dem Rennen um die Nachfolge von Sergio Ermotti.

Christian Meissner sorgte Anfang 2019 für viel Gesprächsstoff: Die Agentur «Bloomberg» wollte vergangenen Januar erfahren haben, dass die UBS mit dem 49-jährigen Österreicher Gespräche für die CEO-Nachfolge bei der Bank führt. In der Folge jagten sich Spekulationen über einen vorzeitigen Abgang des amtierenden Chefs Sergio Ermotti.

Nun gibt wiederum «Bloomberg» sozusagen Entwarnung. Die Agentur hat demnach aus anonymer Quelle erfahren, dass die Kandidatur Meissners im Sand verlaufen seien. Es würden dazu keine «aktiven Gespräche» mehr geführt, so der Bericht.

Querer Kandidat

Tatsache ist, dass UBS-Chef Ermotti nun in seinem achten Jahr als Chef im Amt ist und gut noch drei weitere anhängen könnte – es besteht also kein Zwang zum sofortigen Wechsel. Zudem lässt unter anderem sein Spitzenlohn für 2018 darauf schliessen, dass die Bank mit ihrem Chef sehr zufrieden ist.

«Wir kommentieren keine Gerüchte», sagte ein UBS-Sprecher gegenüber finews.ch. «Vielleicht waren die Berichte Anfang Jahr aber sehr spekulativ», sagte er in Bezug auf die Berichterstattung der amerikanischen Nachrichtenagentur. 

Meissner, der ehemalige Leiter der Investmentbank der Bank of America, schien denn auch nicht recht zur UBS passen zu wollen. Von Hause aus Investmentbanker, war er beim US-Konzern ausgeschieden, weil dieser seiner Meinung nach die Risiken zu sehr zurückgefahren hatte. Dieses Profil steht in einem Kontrast zur grössten Privatbank der Welt, die bezüglich Risiken einen sehr konservativen Kurs fährt.

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