Sowohl der Gewinntrend wie auch die Volumen zeigten bei der Genfer Bankengruppe Syz im vergangenen Jahr nach unten. Das Unternehmen in Familienbesitz wertet 2018 als Jahr der Weiterentwicklung.

Gute Zahlen sind das nicht: Der Gewinn (Nettoertrag) ist bei der Syz-Gruppe ist im vergangen Jahr auf 2,5 Millionen Franken geschrumpft, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr hatte die Genfer Bank noch ein Nettoergebnis von 3,4 Millionen Franken erzielt; 2016 waren es gar 9 Millionen Franken gewesen.

Der Meldung zufolge waren es vor allem die Einmalkosten aus einem unerwarteten Wechsel der Banken-IT, die dem Institut in Familienbesitz den Gewinn verhagelten. Wie finews.ch letzten Oktober exklusiv berichtete, hatte Syz die Migration auf die IT des Zürcher Software-Hauses Avaloq abgebrochen und entschied sich neu für eine Lösung der Genfer Privatbank Lombard Odier.

Verwaltete Vermögen fallen um ein Fünftel

Der Wechsel hatte einen Abschreiber in zweistelliger Millionenhöhe zur Folge. Eine «sehr ärgerliche» Episode, wie Bankeigner Eric Syz damals kommentierte.

Für Syz kam der Zusatzaufwand zur Unzeit, wie sich nun zeigt. Denn auch bei den Volumen hatte die Gruppe zu kämpfen. Der negative Einmaleffekt aus dem Verkauf der Banca Albertini sowie die schwierigen Märkte im letzten Quartal des Jahres 2018 trugen zu einem Rückgang des verwalteten Vermögens um 22 Prozent bei. Aufs Jahresende hin kam dieses bei 28,8 Milliarden Franken zu liegen.

Rochaden in der Führung

Auf der positiven Seite vermochte die Syz-Gruppe die Betriebskosten um 28,7 Millionen Franken zu senken; das harte Eigenkapital wiederum konnte gegenüber 2017 von 18,4 auf 21,3 Prozent gesteigert werden.

2018 kam es in der Gruppe zudem zu bedeutenden Führungswechseln. Patron Eric Syz zog sich im Februar 2019 als Chef der Banque Syz zurück, zugunsten von Yvan Gaillard. Eric Syz wird weiterhin der Gruppe als CEO vorstehen. Sein Sohn Nicolas Syz wurde zum Leiter im Private Banking ernannt, und William Nott zum Chef des Fondsarms Syz Asset Management bestellt.

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